"Derzeit laufen viele der Projekte parallel"

- <f>S. Ronacher</f> denkt noch nicht an die nächste Wahl
- Foto: KK/Stadtgemeinde Hermagor
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Hermagors Bürgermeister erklärt, was für die Stadt heuer noch geplant ist und was schon erledigt wurde.
HERMAGOR (aju). In Gailtals Gemeinden ist heuer so einiges geplant. Die Woche hat nachgefragt, welche der geplanten Vorhaben schon umgesetzt wurden und welche noch in Planung sind.
61 Mio. für Infrastruktur
In der Gemeinde Hermagor ist im ersten halben Jahr bereits eine Menge passiert. Der Startschuss für das interkommunale Industrie- und Gewerbegebiet ist bereits Anfang 2018 gefallen. Der Spatenstich der ÖBB Elektrifizierung der Gailtalbahn ist im Juni erfolgt und dadurch wurden die symbolischen Arbeiten der Trassierung im Streckenabschnitt Hermagor-Arnoldstein gestartet. "In der heutigen Zeit ist es wichtig, dass die Menschen die Möglichkeit haben ökologisch, zeitlich flexibel und vor allem auch sicher mobil zu sein", sagt Bürgermeister Siegfried Ronacher. Insgesamt fließen in die Infrastruktur rund 61 Millionen Euro. Dies umfasst zudem die Elektrifizierung der Gailtalbahn und die neue S4 Bahn. "Der nächste Schritt, bei dem wir uns noch in der Planungsphase befinden, wird der Bau der Bahnüberführung im Bereich der Ortseinfahrt Hermagor sein", erklärt Ronacher.
Wasserversorgung
Neben der Sicherstellung von Trinkwasser aus dem Förolacher Stollen wurde nun auch für den Ausbau der Wasserversorgung ein Beschluss gefasst. Durch das Schema "Zukunftsvariante" sind weitere Entwicklungsmöglichkeiten für Tourismus- und Wirtschaftsbetriebe gegeben. "Insgesamt sprechen wir von einer Investitionssumme von rund elf Millionen Euro. Die Summe wird durch Fördermittel des Landes, Bundes und der Gemeinde getragen", sagt Ronacher. Hier handelt es sich um das größte Investitionsvolumen im Bereich der Wasserversorgung der Stadtgemeinde Hermagor-Pressegger See. "Dies umfasst den Ausbau der Gebührengebiete Sonnenalpe Nassfeld, Schlanitzeralm und Hermagor-Pressegger See. Somit erfolgt nicht nur die Sicherstellung von klarem Trinkwasser, sondern auch indirekt eine Wirtschaftsbelebung", sagt Ronacher.
Weitere Projekte
Zudem konnte Anfang des Jahres das Interregprojekt im Südalpenraum in Zusammenarbeit mit Lienz, Spittal, Hermagor und Bruneck gestartet werden. Es beinhaltet eine Kooperation der vier Städte. "Sinn und Zweck dieses Projekts ist die grenzüberschreitende Zusammenarbeit. Im Vordergrund steht eine Optimierung für die umliegenden Regionen, die unter der Abwanderung leiden", erklärt Ronacher. Ein weiteres wichtiges Projekt ist die Ortskernbelebung Hermagor mit den Schwerpunkten Freiflächenmanagement, Stadt- und Standortmarketing sowie das Begegnungszentrum Wulfenium. Ziel hierbei ist es bis zum Projektende 2021, die Kundenfrequenz in der Innenstadt durch zusätzliche Angebote und Aktivitäten zu verdoppeln und die Leerflächen zu halbieren. "Bereits im September 2018 geht die Online-Datenbank mit verfügbaren Geschäfts- und Gastroflächen online.
In Hermagor gibt es 16.700 Quadratmeter Verkaufsflächen. 47 Prozent liegen in der Innenstadt, davon stehen 19 Läden leer", sagt Ronacher. Damit sich das ändert, wird in der Stadtgemeinde zudem eine eigene Organisationseinheit namens „Stadt- und Standortmarketing“ installiert. Der dortige Mitarbeiter soll als Schnittstelle für Hausbesitzer, Förderstellen, Kaufleute, Gastrobetriebe, Touristiker, Vereine und Veranstalter fungieren. Überdies soll Hermagor stimmig und durchgängig als „Wulfeniastadt“ mit entsprechendem Dachmarkenkonzept auftreten.
Projekte laufen parallel
Besonders stolz ist der Bürgermeister zur Hälfte der aktuellen Amtsperiode über die Fortschritte in Sachen Wasserversorgung. "Für mich als Bürgermeister hat das kühle Nass absolute Priorität, denn wo Wasser ist, ist Leben. Trinkwasser ist nicht für die gesamte Bevölkerung gesichert", sagt Ronacher. An die nächste Wahl denkt er aber noch nicht. "Momentan laufen zahlreiche große Projekte parallel, die sehr viel Arbeit bedeuten, aber schlussendlich für die Stadtgemeinde von großer Wichtigkeit sind."
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