Spittaler Sommergespräche
"Ich stehe für Politik der Umsetzung, nicht der Ankündigungen"

Christoph Staudacher beim 1. fertigen Teil der 10. Oktober-Straße, weitere Teile folgen | Foto: privat
  • Christoph Staudacher beim 1. fertigen Teil der 10. Oktober-Straße, weitere Teile folgen
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Das erste Woche Spittal-Sommergespräch mit Stadtrat und LAbg. Christoph Staudaucher (FPÖ).

SPITTAL. Wir haben Christoph Staudacher im Porcia Café getroffen.

Wo wäre Spittal heute/jetzt, wenn du 2021 Bürgermeister geworden wärst?
Seit der Gemeinderatswahl bin ich jener Stadtrat in Spittal, der das größte Budget verwaltet und für die größten Investitionen in die Infrastruktur in der Geschichte der Stadt Spittal verantwortlich ist. 88 Prozent vom Investitionshaushalt der Stadt fallen in meinen Aufgabenbereich. Im Gemeinderatswahlkampf habe ich versprochen, dass wichtige Infrastrukturprojekte umgesetzt werden. Dazu gehören so große Projekte wie z.B. die komplette Sanierung der Trinkwasserhauptversorgung und der Abwasserentsorgung für Spittal, aber auch die große Straßenbauoffensive sowie der Neubau von unserem Wasserkraftwerk. Besonderes Augenmerk lege ich auf die Straßen, sie sind die Lebensadern unserer Stadt und des Umlandes. Jedoch sind sie in einem sehr schlechten Zustand, diesen Zustand werden wir durch nachhaltige Investitionen wesentlich verbessern. Aber auch im ländlichen Raum investieren wir in die Infrastruktur, so ist beispielsweise die Sanierung der Straße in der Laggerbucht eine wichtige Maßnahme. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Blackout-Vorsorge. Es wurden der Ankauf von Notstromaggregaten sowie technische Maßnahmen beschlossen, um im Krisenfall die Trinkwasserversorgung und die Abwasserentsorgung aufrechtzuerhalten. Des Weiteren, werden auch die Feuerwehrhäuser Olsach-Molzbichl und St. Peter mit Aggregaten ausgestattet. Parallel dazu haben wir im Rathaus einen Organisationsprozess eingeleitet an dem aktuell gearbeitet wird, um für ein Blackout-Szenario gerüstet zu sein. Im Bereich Jugend & Sport möchte ich den Beachvolleyball-Platz erwähnen, der bei der Drautalperle errichtet wurde. Außerdem wurde die Idee für die erste Spittaler Vereinsmesse geboren, bei der die Vereine, die einen unschätzbaren Beitrag für das Gemeinschaftsleben leisten, vor den Vorhang geholt werden. Auch die Initiative für barrierefreie Wohnungen in Spittal darf nicht vergessen werden, denn die ältere Generation ist mir ein besonders großes Anliegen. Man sieht, auch wenn ich noch nicht Bürgermeister geworden bin, trägt die Rathauspolitik schon jetzt eine starke Handschrift von mir. Besonders freut mich, dass alle Beschlüsse einstimmig waren und es mir gelungen ist, Konsens zwischen allen Parteien herzustellen, was teilweise durchaus diplomatisches Geschick erfordert hat.

Wie lange bist du nun genau schon in der Politik? Gab es einen Zeitpunkt, wo du deine politische Laufbahn bereut hast?
Politisch interessiert war ich schon immer, aber seit 2008 bin ich aktiv in der Politik tätig. Damals hat mich Herbert Haupt, der mittlerweile ein väterlicher Freund für mich geworden ist, für die Kommunalpolitik begeistert. Das war mein Start ins politische Leben, und ich habe diesen Schritt noch nie bereut. Politik ist nämlich für mich kein Beruf, sondern eine Berufung. Ich habe gesehen, dass es möglich ist, mit großem persönlichem Einsatz vieles zum Positiven für die Bevölkerung zu verändern. Das macht mir große Freude und ist meine Motivation.

Welche politischen Ziele hast du? Willst du es nochmal als Bürgermeister-Kandidat probieren?
Mein oberstes Ziel ist es, durch Ideen und deren Realisierung in Form von konkreten Projekten meine Heimatstadt Spittal für die Bevölkerung noch besser zu machen. Für mich ist es wichtig, auch in schwierigen Zeiten mit Optimismus voranzugehen und alles zu tun, um den Menschen zu helfen. Gerade derzeit leiden viele Menschen unter der Teuerung. Hier gilbt es massiven Handlungsbedarf. Ich war immer jemand, der sich leidenschaftlich für die sozial Schwächeren eingesetzt hat. Daher habe ich auch das Projekt „Soziales Herz“ ins Leben gerufen. Das „Soziale Herz“ ist die größte Unterstützungsaktion für die Sozial Märkte seit ihrem Bestehen, die wir gemeinsam mit der Bevölkerung umgesetzt haben. Alle Märkte in Kärnten konnten wir von Spittal aus mit Lebensmitteln und Hygieneartikel beliefern. Sie sehen, ich bin eben ein Politiker des Tuns, nicht der der Ankündigungen. Daher ist es für mich auch wichtig, dass wir eine Politik der Umsetzung mit Herz, Hirn und Hausverstand betreiben. Bei der nächsten Bürgermeisterwahl möchte ich daher wieder kandidieren. Es ist eine große Ehre und Freude, für meine Heimatstadt als Stadtrat zu arbeiten. Jetzt geht es darum, durch Leistung zu überzeugen, und wenn das gelingt, ist bei der nächsten Wahl alles möglich.

Welche Verantwortung hat man als Politiker und kommst du dieser nach?
Als Stadtrat einer Bezirksstadt wie Spittal hat man eine sehr große Verantwortung, speziell aufgrund der wichtigen und umfangreichen Referate, die ich innehabe. Dieser Verantwortung bin ich mir durchaus bewusst und komme ihr selbstverständlich nach.

Warum bist du gern Politiker?
Wenn man ein authentischer Politiker sein will, muss man die Menschen mögen. Und das tue ich. Ich bin gerne unter Menschen, und setze mich auch immer wo es mir möglich ist für sie ein. Meine oberste Triebfeder ist es, für die nächsten Generationen Spittal noch lebens- und liebenswerter zu gestalten. Meine beiden kleinen Neffen sollen in einer Stadt aufwachsen, die ihnen sowohl eine entsprechende Lebensqualität als auch eine Perspektive bietet. Kinder und Jugendliche brauchen beste Rahmenbedingungen, dazu leiste ich sehr gerne meinen Beitrag.

Was ist der Unterschied zwischen Politiker-Christoph und Christoph privat?
Da gibt es keinen Unterscheid. Viele Politiker glauben, sie müssen sich verstellen und den Leuten was vorgaukeln. Das ist aber ich nicht meine Art. Ich verstelle mich nicht. Christoph Staudacher ist als Politiker der gleiche Mensch wie privat.

2015 wurdest du stv. Landesrat und warst auch das junge Gesicht der FPÖ Kärnten. Heute siehst du zwar noch jung aus, aber bist natürlich älter geworden: Fühlst du dich noch als junger Politiker oder ist da schon eine Generation nachgekommen?
Danke für das Kompliment. Mir war und ist es wichtig, junge Menschen für die Politik zu begeistern. So ist es mir gelungen, in Oberkärnten die größte Unterorganisation innerhalb der „Freiheitlichen Jugend Kärnten“ zu etablieren. Aus dieser Runde haben wir schon heute viele Persönlichkeiten, die in Gemeinderäten tätig sind und auch Ortsgruppen leiten. Ich habe nach wie vor einen exzellenten Draht zur Jugend. Diese Verbindung darf man nicht verlieren, denn die Jugend ist unsere Zukunft.

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