Blackout-Szenario
Wer ist verantwortlich?

Claus Faller aus Gmünd spricht mit der Woche Spittal über den Worst Case und zwar den Blackout.  | Foto: MeinBezirk.at
  • Claus Faller aus Gmünd spricht mit der Woche Spittal über den Worst Case und zwar den Blackout.
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Claus Faller, Vizebürgermeister, Berufssoldat und Sozialhilfeverband-Bezirksvorsitzender, über das Blackout.

BEZIRK SPITTAL. Wir wollten das Gespräch rein über die Blackout-Vorbereitungen in Pflegeheimen führen. Doch Claus Faller beschäftigt sich nicht nur von dieser Seite aus mit dem Thema "Blackout" und generellen Krisensituationen, sondern hat damit auch im Beruf sowie seiner politischen Tätigkeit zu tun.

Unwort des Jahres

Jeder spricht darüber: Blackout, ein großflächiger Stromausfall. "Für mich ist das klar das Unwort des Jahres! Es wird eine richtige Panikmache daraus gemacht und am Ende schießt man am Ziel vorbei. Es ist ein falscher Zugang, ein Geschäft oder politischen Profit aus dem Thema zu machen. Außerdem ist die Definition eines Blackouts kein 3-tägiger Stromausfall. Wir sprechen von einer mehrwöchigen Situation ohne Strom, Telefonverbindung und Verkehrsmittel. Davor gibt es viele weitere Krisensituationen, an die wir denken müssen und auf welche man sich präventiv vorbereiten soll", so Faller, der in der Stadtgemeinde Gmünd als Vizbeürgermeister den Sicherheitsausschuss ins Leben gerufen hat. "Es ist viel Theorie, aber es braucht einen Sicherheitskatalog für Notfälle, wo jeder weiß, was zu tun ist!"

Aufgabe der Politik

Von ausgeteilten Info-Zetteln im Kindergarten oder Vorträgen vor 300 Menschen hält der Gmündner nicht viel. "100 Prozent der Bevölkerung müssen wissen, was los ist. 100 Prozent der Bevölkerung müssen eine Bevorratung haben. Das kann man nicht von jedem Einzelnen verlangen. Es ist die Aufgabe der Politik, des Landes oder sogar des Staates und nicht von Privatpersonen. Warum nicht für jeden Haushalt ein Vorratspaket planen? Warum nicht jedem Haushalt ein Radio zur Verfügung stellen? In jedem Haushalt braucht es verständliche Broschüren, was zu tun ist, wenn es zu einem Blackout käme. Doch auch in jeder Gemeinde, wo es schon den Krisenstab gibt, braucht es geschulte Personen. Die Vorbereitung ist das Um und Auf. Das ist auch die Aufgabe des Landes, die Menschen zu schulen und somit vermeiden wir dann Panik!", so Faller. Für ihn ist auch ganz klar: Man sollte im Vorfeld klären, was mit den Kindergartenkindern zum Beispiel passiert. "In meinen Augen sollte klar sein, dass die Kinder im Falle eines Blackouts zuhause bleiben. Doch das muss eben im Vorhinein schon geklärt werden, das spart den Eltern, aber vor allem den Kindern Stress in solchen Ausnahmesituationen."

Was ist das Ziel?

Generell findet es Faller gut, dass endlich über den Worst Case gesprochen wird. Auch lobt er die Ansätze von Katastrophenschutzreferent Landesrat Daniel Fellner. "Doch es ist zu chaotisch. Eine Veranstaltung da, eine Förderung hier und kein Leitfaden weit und breit. Am Ende werden die Menschen das Gefühl haben, allein zu sein und unnötige Panik bricht aus." Nur Notstromaggregate zu kaufen und zu denken, das ist es jetzt, sei zu wenig. "Die örtlichen Feuerwehren werden sich kaum um die Aggregate kümmern können, wenn zuhause das Chaos ausbricht. Die Förderungen sind schön und gut, doch am Ende hat man nur Sicherheit für drei Tage, und dann?" Das erste große Ziel definiert er so: "Das erste große Ziel muss sein: Flächendeckende Vorsorge in den eigenen vier Wänden- mit und durch die Unterstützung von Bund, Land und Gemeinden, um sich selbst mindestens eine Woche versorgen zu können und um Panik (und gröberes) zu vermeiden! Wenn wir das schaffen sind wir schon mal gut vorbereitet!"

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