Winklern: Bürgermeister geht mit lachendem Auge
- Lehnt sich zufrieden zurück und genießt nun seinen Ruhestand: Exbürgermeister der Gemeinde Winklern, Hermann Seebacher
- Foto: WOCHE/Schönegger
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Nach der Rücklegung seines Amtes blickt Hermann Seebacher auf zwölf Jahre als Winklerner Ortschef zurück.
WINKLERN (schön). Vor einigen Tagen hat der Winklerner Bürgermeister, Hermann Seebacher ("FPK und Parteifreie"), sein Amt zurückgelegt. Mit der WOCHE spricht er nun über den Rücktritt, seine größten Niederlagen, die Neos und seine Lieblingspolitiker der anderen Fraktionen.
WOCHE: Wenn Sie auf Ihre zwölfjährige Laufbahn als Bürgermeister der Gemeinde Winklern zurückblicken: Was waren Ihre größten Erfolge?
SEEBACHER: Winklern im oberen Mölltal so zu positionieren, wie es für eine Zentrumsgemeinde notwenig ist, zähle ich zu meinen bzw. unseren größten Erfolgen. Besonders stolz bin ich auf die Revitalisierung des Matturms 2004, dessen Eröffnungsfeier die wahrscheinlich größte Veranstaltung war, die in Winklern je stattgefunden hat.
Was waren Ihre größten Niederlagen?
Der Bau des Sportplatzes, der bis dato noch nicht fertiggestellt ist, wobei das Land uns hier längen gelassen hat. Zudem sind mir unqualifizierte Aussagen von Leuten in der Gemeinde, die keine Ahnung haben, schon hie und da an die Nieren gegangen.
Wenn Sie sich noch einmal für eine Partei in der Kommunalpolitik entscheiden könnten, wäre es erneut die freiheitliche?
Ganz gewiss, da ich eine freiheitliche Einstellung habe. Würde es Jörg Haider noch geben, hätte es keinen Hyposkandal gegeben. Er war ein Politiker mit Handschlagqualität, wurde dem Bund sowie dem Land aber zu gefährlich, weshalb er auf die andere Seite gekommen ist.
Wodurch ist Ihre freiheitliche Einstellung gekennzeichnet?
Wenn man die erste Strophe des Kärntner Heimatliedes kennt, wird man als Freiheitlicher nicht in eine rechte Ecke gestellt. Wer freiheitlich ist, ist frei, kann liberal sein und wird wenig von der Parteipolitik beeinflusst.
Was halten Sie von den Neos? Werden sie regional Fuß fassen?
Die Neos sind Sternschnuppen, die so schnell verglühen werden, wie sie gekommen sind. Es handelt sich um eine Bla-Bla-Partei, die im Bezirk sicher nicht Fuß fassen wird. Auch Grüne brauche wir keine im Bezirk, da die Landschaft unseres Bezirkes schon grün genug ist.
Wer ist innerhalb des Bezirkes Ihr Lieblingspolitiker der anderen Fraktionen?
Von der SPÖ ist es der Staller Ortschef Peter Ebner und von der ÖVP der Rangersdorfer Bürgermeister Franz Zlöbl. Insgesamt kann ich mich mit der roten Politik jedoch am wenigsten identifizieren, da ich nicht verstehe, was sie eigentlich wollen. Die ÖVP in Kärnten ist leider auch unauffällig, obwohl ich zu Ferdinand Hueter ein gutes Verhältnis habe.
Wie sehen Sie die Gemeinderatswahlen am 1. März, einerseits in Ihrer Gemeinde, andererseits in der Bezirksstadt Spittal?
Für die Gemeinde Winklern würde ich mir wünschen, dass mein 1. Vizebürgermeister, Arnold Fercher, kandidiert und zum Bürgermeister gewählt wird. Ich glaube, dass Gerhard Pirih in der Bezirksstadt Spittal erneut zum Stadtchef gewählt wird. Er ist ein sehr netter Mensch und nicht so abgehoben wie sein Vorgänger Gerhard Köfer.
Zur Person:
Name: Hermann Seebacher (FPÖ)
Wohnort: Winklern (Heimatgemeinde: Ebene Reichenau)
Geboren am: 17. September 1943
Familienstand: Verheiratet mit Dorit
Beruf: Pensionierter Lehrer
Hobbys: Bergwandern, Skifahren, Reisen
Lebensmotto: Leben und leben lassen
Die Kärntner Politik ist: ...nicht so, wie sie war und sein sollte
Als Bürgermeister: ...trägt man eine große Verantwortung. Ein Bürgermeister ist der einzige Politiker, der mit seinem gesamten Hab und Gut haftet, wenn etwas schief geht
Wird er Seebachers Nachfolger?
Da Seebacher sein Amt vor Ende der laufenden Amtsperiode zurückgelegt hat und innerhalb von sechs Monaten (1. März 2015) Gemeinderatswahlen sind, ist eine Nachwahl des Bürgermeisters lediglich durch den Gemeinderat durchzuführen. Diese Wahl findet am Samstag, 15. November um 13 Uhr im Gemeindeamt Winklern statt. Vizebürgermeister Arnold Fercher (FPÖ) gilt als wahrscheinlicher Nachfolger. "Ob ich für die Gemeinderatswahlen am 1. März kandidiere, weiß ich noch nicht."
Zur Sache:
Bürgermeister der Gemeinde Winklern, Hermann Seebacher (FPÖ), hat sein Amt vor Ende der laufenden Amtsperiode zurückgelegt.
Da innerhalb von sechs Monaten (1. März 2014) Gemeinderatswahlen sind, ist eine Nachwahl des Bürgermeisters lediglich durch den Gemeinderat durchzuführen.
Diese Wahl findet am Samstag, 15. November um 13 Uhr im Gemeindeamt Winklern statt.
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