Sport/Schwimmen
Der Trainingsalltag von Heiko Gigler in Zeiten von Corona
So händelt Schwimm-Star Heiko Gigler den (Trainings-)Alltag in Zeiten des Corona-Virus.
MALTA. Die Corona-Maßnahmen haben die Sportszene überrascht. Sportplätze, Schwimmbäder und Trainingszentren in Österreich wurden binnen kürzester Zeit gesperrt und Teamtrainings verboten. Diese besondere Situation erfordert von den Athleten natürlich besondere Maßnahmen und einiges an Einfallsreichtum, um weiterhin im „Saft“ zu bleiben.
Wassersportler müssen improvisieren
Richtig hart treffen die Corona-Maßnahmen Schwimmer und Wassersportler. "Die aktuelle Situation ist für uns besonders schwierig. Wir können derzeit unser "Wassergefühl nicht trainieren", erzählt Österreichs Schwimm-Ass Heiko Gigler vom FK SV Spittal. Sämtliche Schwimmbäder im Land wurden aus Schutz vor einer Ausbreitung des Corona-Virus gesperrt und Seen bzw. Gewässer wären selbst mit Neoprenanzug noch zu kalt. Der 23-Jährige erhielt wie seine Klubkollegen vom Schwimmverein ein eigenes Trainingsprogramm. "Ich gehe viel laufen und mache zu Hause vermehrt Krafttraining", erzählt der Student der Sportwissenschaft, der derzeit auf "Heimaturlaub" in Malta ist und die Natur für Einzelläufe nützt. Von der Kraftkammer der Drautalperle, der Trainingsstätte des FK SV Spittal, hat er sich noch rechtzeitig einige Kraftgeräte mit nach Hause genommen, um in "Saft" zu bleiben.
Noch nie länger als drei, vier Wochen ohne Wassertraining
Derzeit ist der Sportler seit ca. einer Woche ohne Wassertraining. Keine ganz ungewohnte Situation für den Schwimmer, jedoch zum jetzigen Zeitpunkt schon. Die längste Phase ohne Wassertraining waren bisher drei, vier Wochen während der Sommerpause. "Wenn man danach wieder ins Wasser zurück kehrt, fühlt man sich zunächst wie ein Anfänger. Aber das Wassergefühl kehrt dann auch schnell wieder zurück", berichtet Gigler.
Eigentlich hätte es für den Kärntner nächste Woche zu einem Schwimmmeeting nach Eindhoven gehen sollen, doch das wurde wegen des Corona-Virus bereits abgesagt. Auch ein Top-Event in Graz fällt dem Virus zum Opfer. Weiters ist die Europameisterschaft in Budapest im Mai sehr fraglich. Wann es weiter geht, steht in den Sternen. "Ich hoffe , dass alle gesund bleiben und die Saison dann normal weitergeht. Meine Ziele für heuer sind u.a. Bestzeiten schwimmen und auf den Olympia-Zug aufspringen", so Gigler. An der Uni läuft derzeit alles über Videokonferenzen und Plattformen, während sonst viele Praxiskurse anstehen.
Trainingslager gestrichen
Der Schwimmverein Spittal hat außerdem das Trainingslager in Slowenien Mitte April abgesagt.
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