Fußball: Ralph Scheer SV Spittal/Drau
Fußball kann grausam und lehrreich sein
Der Spittaler Ralph Scheer galt als großes Fußballtalent. Eine Verletzung zwang ihn zum Umdenken.
SPITTAL. (Peter Tiefling). Vor einigen Jahren stand der Spittaler Ligafußballer Ralph Scheer bei vielen Fußballscouts ganz oben in deren Notizblöcken vermerkt. Aber der Fußball wollte es noch nicht, dass Ralph der große Wurf und Durchbruch ins Profileben gelang.
Der Aufstieg
Schon im Alter von neun Jahren spielte das runde Leder im Leben des gebürtigen Steinfelders eine sehr große Rolle. Die ersten Mannschaftauftritte absolvierte der Drautaler bei seinem Stammverein SG Steinfeld. Aber gleich nach der Volksschule, begann mit dem Wechsel in das Fritz Strobl Schulzentrum, der Aufnahme in das Landesausbildungszentrum Spittal und dem Vereinswechsel zum SV Spittal der fußballerische Aufstieg. „Es war für mich als jungen Kicker schon etwas Viel, alle Emotionen richtig zu verarbeiten. Zudem hatte ich auch noch die große Kapitainsverantwortung der Kärntner Auswahl zu bewältigen. Aber ich schaffte es“, blickt Ralph zurück. Mit dreizehn Jahren ging es dann fort vom elterlichen Heim. Mit der Aufnahme in die Fußballakademie SK Sturm Graz wurde sein großer Traum wahr. „Ich habe mich sehr gut weiterentwickelt. Durfte für SK Sturm bei der Jugendclubweltmeisterschaft in Manchester spielen. Konnte mich sogar mit zwei Treffern international verewigen. Es war ein unbeschreibliches Gefühl“, berichtet Ralph.
das Grausame
Und genau in dieses Hoch hinein, schlug der Verletzungsteufel des Fußballs grausam zu. „Es wurde mit eine Schambeinentzündung und das mögliche Ende meiner Fußballlaufbahn diagnostiziert. Mein Kindheitstraum vom Profifußball platzte und ich fiel in ein schwarzes Loch. Musste mich neu erfinden. Ich erkannte auch, dass Fußball grausam, aber auch sehr lehrreich sein kann. Er lehrte mich, wie wichtig eine berufliche Laufbahn abseits des Sports ist und brachte mich dadurch auch wieder auf eine andere Siegerstraße“, sagt Scheer.
die Spur
Eine persönliche Siegerstraße, die für den Zwanzigjährigen in der Spittaler Firma Sportprofi 24 ihren Ausgang fand. Lehre mit Matura als Mediendesigner. „Danke Herr Adolf Noisternig, dass er mir diese Chance ermöglichte. Aber auch ein großes Dankeschön an das Ärzteteam, das mich wieder gesund machte und mir jetzt ein Fußballspielen (SV Spittal) in der Kärntner Liga ermöglichte“, sagt Scheer. Schnell sprach sich die Gesundung des Mittelfeldspielers herum und es gab Anfragen von SV Kapfenberg, Austria Klagenfurt und Austria Wien. „Es war das Probetraining bei der Wiener Austria sehr aufschlussreich, aber ich habe aus der Vergangenheit gelernt. Fußball kann schön und grausam sein. Daher möchte ich jetzt meine Berufsabschluß machen“, sagt der sehr offensiv spielende Verteidiger. Daher müssen die Fußballvereine und seine Profikarriere noch einige Monate auf Ralph zuwarten.
ZUR PERSON:
Name: Ralph Roman Scheer
Geboren: 21. September 1999
Wohnhaft: Spittal
Eltern: Andrea und Roman Scheer
Schwester: Diana
Fußballstationen: SG Steinfeld, SV Spittal, SK Sturm Akademie, SV Spittal
Spielerposition: linker offensiver Außenverteidiger.
Hobbies: Schifahren, Schitouren Tennis,
Mein Vorbild ist, … Jamie Vardy. Er schaffte es, sich von der siebenten Englischen Liga in die Premier League (Leicester City) hoch zu spielen.
Zu Abendessen möchte ich, … mit David Alaba,
Auf meinen Nachtkästchen liegt, … das Buch von Fußballprofi Zlatan Ibrahimovic (Ich bin Zlatan Ibrahimovic).
Fußball ist für mich, … einfach Leidenschaft pur.
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