Powerlifting
Kevin Amlacher - zwischen Medizin und Maximalkraft

- Kevin Amlacher hat im Kraftdreikampf seine neue Leidenschaft gefunden.
- Foto: Privat/Amlacher
- hochgeladen von Florian Pingist
Kevin Amlacher aus Flattach ist nicht nur "Powerlifter", sondern seit kurzem auch Medizinstudent. Kürzlich brach er den Kärntner Rekord im Bankdrücken.
FLATTACH, GRAZ. "Powerlifting hat mir gezeigt, dass viel mehr im Körper steckt, als man glaubt – sowohl physisch als auch mental", sagt Kevin Amlacher, der kürzlich sein Medizinstudium in Graz begonnen hat. Seinen Einstieg in den Kraftsport verdankt der Flattacher einem improvisierten "Home-Gym" während der Corona-Pandemie. "Ohne Sport wäre ich unausstehlich", lacht der 24-Jährige. Dieses Jahr brach er den Kärntner Rekord im Bankdrücken mit 165 Kilogramm.
Vom Schwimmbecken zur Kraftbank
Schon in jungen Jahren zeigte Amlacher seine sportlichen Ambitionen als Leistungsschwimmer beim Schwimmverein Spittal. Mit dem Wechsel zum Kraftdreikampf entdeckte er eine neue Leidenschaft. "2022 wurde ich über Social Media auf den Sport aufmerksam. Es hat mich fasziniert, zu welchen Leistungen der Körper fähig ist." Seinen ersten Wettkampf im April bei den Kärntner Landesmeisterschaften beendete er mit einem Sieg in der -83 kg-Klasse und qualifizierte sich für die Staatsmeisterschaft, wo er den 10. Platz belegte. Amlacher sieht jeden Wettkampf als Lernprozess: "Beide Wettkämpfe liefen nicht optimal, aber sie haben mir gezeigt, wie wichtig Erfahrung ist." Zuletzt holte er sich bei der Bankdrück-Landesmeisterschaft den 2. Platz in der Tageswertung.
Schlüssel zum Erfolg
Mit einem intensiven Trainingsplan, bestehend aus fünf Einheiten pro Woche, bereitet sich der Mölltaler gezielt auf seine Wettkämpfe vor. "In der 'Offseason' fokussiere ich mich auf den Aufbau, je näher ein Wettkampf kommt, desto mehr geht es um Maximalkraft." Auch die Ernährung spielt bei ihm eine zentrale Rolle: "Eine richtige und ausgewogene Ernährung ist nicht nur im Sport, sondern generell sehr wichtig. Ich achte darauf, genügend Kohlenhydrate, Eiweiße und vor allem gesunde Fette zu mir zu nehmen. Gleichzeitig muss ich gestehen, dass ich gerne nasche." Vor Wettkämpfen werden die Kalorien genau gezählt, da er am Wettkampftag nicht mehr als 83 Kilogramm wiegen darf.
Community
Das Energiebündel ist auch auf Social Media aktiv und nutzt die Plattform, um seine Fortschritte zu teilen und andere zu inspirieren. "Es ist schön, wenn jemand über meine Beiträge lacht oder sich motiviert fühlt." In der noch jungen Sportart hat Amlacher gemeinsam mit Freunden im Januar den "Southside Powerclub" gegründet. "Es war eine Herausforderung, aber es war ein großer Schritt, um Powerlifting in Kärnten zu stärken. An dieser Stelle möchte ich mich auch gerne bei Martin Hinteregger (Obmann ASVÖ KSV Kärnten Weißenstein) bedanken, er hat uns auf diesem Weg wirklich geholfen." Sein Tipp für Leute, die ebenfalls mit dem Kraftsport beginnen möchten: "Das klingt vielleicht simpel und naiv, aber: einfach starten – nicht nur im Powerlifting, sondern in jeder Lebenssituation. Wenn man etwas will, sollte man es sich nicht zu schwer machen und einfach mal loslegen - man darf auf keinen Fall zu früh aufgeben."
Ausblick
Mit seinem Medizinstudium hat der Mölltaler ein neues Kapitel in seinem Leben aufgeschlagen: "Aufgrund meines Umzugs in eine neue Wohnung und dem neuen Studium bin ich gerade dabei, eine neue Routine für mich zu finden, was mir momentan etwas schwerfällt. Umso dankbarer bin ich für die festen Pfeiler in meinem Leben, wie Familie und
Freunde, die mir immer Sicherheit geben", sagt Kevin und ergänzt: "Trotzdem gehört der Sport fest zu meinem Leben – er findet immer irgendwo Platz."
Mehr zum Thema:




Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.