Aus Bio-Müll wird wieder ein Produkt

- Apfelputze, Bananenschale und Co gehören in den Biomüll
- hochgeladen von Astrid Waldner
Apfelputzen, Gurkenschalen und der restliche Biomüll wird in Spittal wieder zu hochwertigem Kompost verarbeitet.
SPITTAL. Der Abfallwirtschaftsverband (AWV) Spittal betreibt seit rund einem Jahr eine Kompostanlage, in der jährlich rund 5.500 Tonnen Bioabfälle zu Kompost verarbeitet werden. Der entspricht ganz den Vorgaben der Kompostverodnung.„Absatz findet unser Kompost bei Privaten, kleinen und einem großen Landwirt“, so Geschäftsführer Ambros Jost. Dieses Projekt ist ein Leaderprojekt in Kooperation mit der LAG Nockregion-Oberkärnten. Zusätzlich gibt es in Mühldorf, Reißeck und Rennweg in Zusammenarbeit mit Landwirten Kleinkompostanlagen.
Plastik ist ein Problem
Obwohl eigentlich jeder weiß, wie man Müll trennt, finden Jost und sein Team immer wieder Dinge im Kompost, die da nicht hingehören – Alte Schuhe, leere Flaschen von Haarfärbemittel, Plastikblumen usw. Das muss natürlich alles aussortiert werden. „Das größte Problem sind aber Plastiksackerl“, betont Jost. Sie sind sehr schwer auszusortieren. „Viele Menschen trennen zwar den Biomüll vom Hausmüll, schmeißen in dann aber in Plastiksackerl weg.“ Dabei gibt es bereits Sackerl aus Maisstärke, die verrotten.
Solche Stärkesackerl mit Vorsammelbehälter hat der AWV Spittal im Versuchsbereich Aichfeld an rund 450 Haushalte verteilt. „So soll die Bevölkerung zur Mülltrennung animiert werden.“
Viel Potential
Mit der Verwertung von Bioabfällen kann man den Restmüll um 25-30 Prozent reduzieren. „In Spittal haben wir bereits 15 Prozent weniger, das ist ein sehr guter Wert“, weiß Jost. Ziel ist es neben dem Kompost auch noch weitere Produkte zu entwickeln und das Umweltbewusstsein der Menschen zu stärken.


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