Bäderbetriebe erstmals in der Gewinnzone

Geschäftsführer Alexander Thoma weiß aus Casino-Zeiten, mit Geld umzugehen
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MILLSTATT. Erstmals in ihrer 20-jährigen Geschichte haben die Bäderbetriebe einen Gewinn erzielt. "Damit scheinen die Zeiten, in denen die Marktgemeinde Millstatt die jährlich anfallenden Verluste der Bäderbetriebe schlucken und übernehmen musste, vorbei", sagte Geschäftsführer Alexander Thoma bei der Vorlage des Jahresabschlusses 2015. Er zeigte sich ob des Gewinns von gut 32.000 Euro 2015 (2014: minus 104.000) "stolz und glücklich".

Bürgermeister Johann Schuster hob die "professionelle Geschäftsführung" hervor, der die Gemeinde einen "freien Gestaltungsspielraum" eingeräumt habe, ohne dass sich die Politik um Detailfragen wie beispielsweise bei Personalentscheidungen einmischen müsse. Hinzu komme, dass dem Geschäftsführer bei schwarzen Zahlen eine Leistungsprämie eingeräumt worden sei und er in der Gehaltsgestaltung autonom sei.

Der seit Frühjahr 2013 am Millstätter See verantwortliche Touristiker, der zuvor Casino-Manager in Velden und Baden war, führte zum positiven Ergebnis weiter aus: "Ich hatte mir zum Ziel gesetzt, dass das Ende 2012 eröffnete Badehaus im dritten Betriebsjahr eine ausgeglichene Bilanz aufweist. Das ist mir gelungen." Zudem habe er es geschafft, die Kredittilgungen zur Finanzierung des ersten Kärntner Badehauses aus dem laufenden Betrieb zu begleichen.

So weise das Badehaus nach einem Minus von 56.000 Euro im Jahr 2014 im Vorjahr einen Gewinn von knapp 18.000 Euro auf. Die Einnahmen im Strandbad Millstatt sind von 8.600 auf 17.000 Euro gestiegen, im Strandbad Dellach von einem Verlust in Höhe von 10.800 auf 8.600 Euro, in Camping und Strandbad Pesenthein von minus 4.000 auf 16.900. Für die Zukunft seien keine Verluste der Bäderbetriebs GmbH mehr zu erwarten. Vielmehr wolle man angesichts des "Nachholbedarfs" kräftig in Dellach, Millstatt und Pesenthein investieren, um optimale zeitgemäße Einrichtungen zu schaffen.

Um die Darlehen des einst 3,8 Millionen teuren Prestigeobjekts, an dem sich das Land mit 1,2 Millionen beteiligt hat, abzudecken, muss die Gemeinde einmal bis Jahresende 400.000 Euro aufbringen (durch Veräußerungen von Grundstücken?), zum anderen in zwölf Jahren 1,8 Millionen.

Zur Gesamtverschuldung der Gemeinde und der Bäderbetriebs GmbH von rund vier Millionen weist Thoma den "schwarzen Peter" von sich und wirft vielmehr den Politikern vor, es in der Vergangenheit versäumt zu haben, die jährlich angefallenen Schulden abzudecken, obwohl sie sich dazu verpflichtet hätten. Hinzu komme, dass man nicht "Uraltlasten" (Thoma) in Höhe von 800.000 Euro den Bäderbetrieben anlasten dürfe. Der Geschäftsführer bezieht sich damit auf die Strandbäder in Dellach und Pesenthein sowie den Campingplatz Pesenthein. Die dortigen Kredite seien nämlich aufgenommen worden, bevor die Einrichtungen der Bäderbetriebs GmbH zugeschlagen wurden.

Baureferent Josef Hofer (Namensliste Hofer Kooperative) wiederum hatte schon im Vorfeld Bürgermeister Johann Schuster wegen dessen Aussage, er er habe die Schulden von seinem Vorgänger geerbt, kritisiert. Vielmehr habe Schuster von 2009 bis 2015 als Gemeindevorstand und Gesellschafter die Interessen der Marktgemeinde in der Bäderbetriebs GmbH vertreten: "Er hat den Bau des Badehauses unterstützt und die dadurch entstandene zusätzliche Verschuldung um rund zwei Millionen mit zu verantworten."

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