Radenthein: drei Millionen Euro für Biowärmeanlage

Beim Leitungsnetzbau: Peter-Gerd Mölschl, Bauleiter Matthias Sattleger, Balthasar Granitzer und Heinrich Possegger (v.l.)
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RADENTHEIN. Insgesamt acht Biowärmeanlagen betreibt die Rennweger Firma „Bioprojekte A&P“ bereits in ganz Kärnten. In Radenthein befindet sich gerade das neunte Fernwärmewerk im Bau.
Derzeit laufen die Arbeiten für die Verlegung des insgesamt 2.000 Meter langen Leitungsnetzes. „Die ersten zehn Kunden, das sind die Gemeinde, öffentliche Gebäude und Firmen, werden bereits heuer angeschlossen“, weiß Projektleiter Peter-Gerd Mölschl.
Bevor das Fernwärmewerk im März 2014 gebaut wird, ist die Firma RHI der erste Wärmelieferant. Dessen Betriebsgelände befindet sich genau gegenüber der geplanten Biowärme-Anlage. „Wir nutzen die Abwärme des dortigen Rotier-Ofens. Diese wurde bisher ungenutzt ins Freie geleitet“, erklärt Mölschl und ergänzt: „Falls es zu Engpässen kommt, haben wir einen Ölkessel, der bis zur Fertigstellung des Werks die Energieversorgung gewährleistet.“

Wertschöpfung bleibt in Region

Wenn das Fernwärmewerk schließlich im Jänner 2014 in Betrieb geht, werden auch Privathäuser ans Netz angeschlossen. Investiert wird in die Anlage insgesamt drei Euro. „Die nachwachsende Biomasse kaufen wir von regionalen Bauern, Maschinenring und Sägewerken an“, sagt Mölschl. Somit wird die Wertschöpfung in der Region belassen.
„Die Verwertung von Biomasse ist zudem um ein Vielfaches umweltfreundlicher als fossile Brennstoffe wie Öl und Gas und sichert uns eine gewisse Energieunabhängigkeit vom Ausland“, so der Projektleiter weiter.

Zur Sache:
Das Unternehmen Bioprojekte A&P GmbH projektiert, baut und betreibt Biomasse-Fernheizwerke in ganz Kärnten.

Biowärmeanlagen in Betrieb: Heiligenblut, Rennweg, Kremsbrücke, Trebesing, Seeboden, Paternion, Feistritz/Drau und Grafenstein.

Eckdaten zum Werk in Radenthein: Investition: 3 Millionen Euro, Inbetriebnahme: Jänner 2015, jährlicher Hackguteinsatz: 8.000 Kubikmeter;

Projektleiter: Peter-Gerd Mölschl (Bioprojekte), Bauleiter: Matthias Sattlegger (Niedermühlbichler, Seeboden)

Fernwärme wird an einem dezentralen Ort mit einem großen Heizkessel, wo Biomasse verheizt wird, und modernsten Filteranlagen erzeugt und in Form von Heißwasser in einem Leitungsnetz bis in die Gebäude geleitet. Dort übernimmt eine Wärmeübergabestation die Energie und gibt sie an das bestehende Heizungsnetz und den Warmwasserboiler ab.

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