So ma(h)lt er sich seine Zukunft aus
Frank Suntinger aus Seeboden ist Kärntens einziger Getreidemüller-Lehrling.
Die genaue Bezeichnung des Lehrberufs lautet Verfahrenstechniker für die Getreidewirtschaft. Früher sagte man einfach Getreidemüller dazu.
Frank Suntinger erlernt den Beruf bei der Glanzer Mühle in Spittal. „Ich interessiere mich für Pflanzen und für technische Geräte. Hier kann ich beides kombinieren, weil man sowohl Getreide verarbeitet als auch viel mit Maschinen zu tun hat“, erklärt der 17-Jährige.
Er ist kärntenweit der einzige Lehrling in diesem Berufsstand und befindet sich mittlerweile im zweiten Lehrjahr. „Nun darf ich ab und zu schon Schicht führen. Dort lernt man am meisten, weil man mehr oder weniger auf sich alleine gestellt ist und daher eine Verantwortung trägt“, erzählt Suntinger.
Einen Tagesablauf gibt es bei seinem Beruf nicht. „Jeder Tag ist anders. Das Aufgabengebiet reicht vom Maschinenwarten bis hin zum Abpacken des Mehls. Das Um und Auf ist jedenfalls die Hygiene“, so der Seebodner weiter. Seine Lieblingsarbeiten sind das Abpacken des Mehls und das Auseinandernehmen der Maschinen, bevor sie gereinigt werden.
Sicherer Arbeitsplatz
Aufgrund der Fusion der Glanzer Mühle mit der Kropfitsch Mühle wird die Produktion ab Jänner in die Landeshauptstadt verlegt. Suntinger nimmt es gelassen. „Ich werde mir in Klagenfurt eine Wohnung nehmen.“ Eine längere Anfahrtszeit hat er auch zur Berufsschule – diese ist nämlich in Wels.
Nachdem er seine Lehre beendet hat, möchte der 17-Jährige irgendwann den Meister machen. Sein Chef, Otto Glanzer, sichert ihm jedenfalls einen sicheren Arbeitsplatz zu. „Wenn er ausgelernt ist, würden wir ihn fix übernehmen“, verspricht Glanzer. Der Müller-Beruf sei zwar recht selten, aber dennoch international sehr gefragt. „Vor allem wenn man sich weiterbildet, hat man sehr gute Jobaussichten“, weiß der Unternehmer.
Zur Person:
Name: Frank Suntinger
Alter: 17 Jahre
Wohnort: Seeboden
Hobbys: Freunde treffen, Kino, Schwimmen, Eishockey, Tischtennis;
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