Gerhard Köfer wieder als Energetiker aktiv
Bisheriger Landesrat sieht Schwerpunkt aber nach wie vor in der Politik.
SPITTAL. Gerhard Köfer, Landesparteiobmann des Team Kärnten und bis vor kurzem noch Landesrat für Straßenbau und Fischerei, hat seinen Gewerbeschein für Energetik wieder aufleben lassen, ab 13. April will der 57-Jährige loslegen. Als Mitglied der Landesregierung durfte er keinem Beruf nachgehen. Zwar wird ihm das Zitat „Meine Hände sind wie Starterkabel“ in den Mund gelegt, doch wer glaubt, der Spittaler sei als Landtagsabgeordneter nicht ausgelastet, dem entgegnet Köfer mit: "In den Ausschüssen gibt es genug zu tun."
WOCHE: Sie sind "Freizeit-Energetiker": Wie sieht Ihre Aufgabe konkret aus?
Köfer: Ich arbeite ohne körperlicher Berührung und ohne jeglicher künstlicher Inszenierung. Es werden auch keinerlei Therapien oder Diagnosen erstellt.
Welche Ausbildung absolviert ein Energetiker?
Das Angebot im Internet scheint sehr vielfältig zu sein. Ich selbst habe diesbezüglich noch nie ein Seminar oder Kurs besucht.
Wie sind Sie wann überhaupt Energetiker geworden? Und warum?
Im Grunde ist jeder Mensch ein Energetiker. Bei manchen scheint es aber etwas stärker ausgeprägt zu sein. Wahrscheinlich habe ich mich das erste Mal beim Bundesheer damit beschäftigt.
Wer sind Ihre "Kunden“?
Menschen aus allen Alters-, Berufs- und Gesellschaftsschichten. Ich durfte auch immer wieder zahlreiche Sportler, Journalisten, Ärzte oder Politiker bei mir begrüßen.
Hat Ihr Hobby nicht einen esoterischen Touch? Wie begegnen Sie diesem?
Ich habe mit Esoterik wenig am Hut. Ich bin da sehr pragmatisch. Das bedeutet, es gibt keine Musik, Räucherstäbchen oder buddhistische Lebensweisheiten. Man legt sich nach einem persönlichen Gespräch für 20 Minuten hin und fertig. Alles andere wäre Inszenierung.
Zur Person:
Geboren am 11. Februar 1961 in Spittal, war Köfer als Bankkaufmann und Gendarmeriebeamter tätig. Von 1991 bis 1997 saß Köfer im Stadtrat, 1997 wurde er erstmals direkt zum Bürgermeister von Spittal gewählt. Von 2004 bis 2006 war er Abgeordneter zum Kärntner Landtag. Ab 30. Oktober 2006 vertrat er die SPÖ im Nationalrat und wurde für die vorgezogenen Nationalratswahl in Österreich 2008 zum Spitzenkandidaten der SPÖ Kärnten gewählt. Er war mit einer Amtszeit von 16 Jahren der längst dienende Bürgermeister in Spittal.
Im August 2012 trat Köfer aus der SPÖ und aus dem SPÖ-Parlamentsklub aus. Er wechselte als erster Abgeordneter zum damals erst in Gründungsabsicht befindlichen Team Stronach. Köfer war erster Landesparteiobmann des Team Stronach für Kärnten, jetzt Team Kärnten. Nach der jüngsten Landtagswahl ist seine Partei mit drei Mandataren im Landtag vertreten.
Als Energetiker hatte Köfer die Pferde von Frank Stronach in Ebreichsdorf berhandelt, wodurch der Kontakt zu Stronach und dessen Partei hergestellt worden sein soll.
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