Austria goes California - der amerikanische Traum?
Ein fünfköpfiges Filmteam aus Kärnten besuchte österreichische Auswanderer in Kalifornien.
SPITTAL, SEEBODEN, ST. VEIT, THÖRL-MAGLERN, MÜNCHEN. "Austria goes California" - das ist der Titel eines Filmes, der am 10. August im Wulfenia-Kino Premiere feiert. Die Idee dazu stammt von einem fünfköpfigen jungen kreativen Team.
Doku über Österreicher
Florian Semmler (26, Spittal), Julian Haas (25, München), Lisa Maria Überbacher (24, Seeboden), Lukas-Florian Werzer (25, St. Veit) und Heimo Platzner (22, Thörl-Maglern) haben sich an eine Doku "Die Vier im Jeep" angelehnt, in der vier Studenten durch Österreich fahren und verschiedenste Leute treffen. Nun wurde das Konzept mit Österreichern in Kalifornien umgesetzt. Praktisch, dass Überbacher, Semmler und Platzner gemeinsam das Unternehmen "Mediapool" mit Videomarketing betreiben.
Amerikanischer Traum
"Wir wollten sehen, wie der amerikanische Traum von Österreichern dort gelebt wird", so Überbacher zur WOCHE. Um Ansprechpartner für den Film zu finden, haben die jungen Leute einfach mal gegoogelt und sind über Bekannte auf die Auswanderer gestoßen. Darunter auch zwei Kärntner. "Johanna Petosa ist Kindergärtnerin in San Diego, Marlon Rechberger arbeitet für den Solarkollektoren-Hersteller Green One Tech in Kalifornien", erklärt Überbacher, die gemeinsam mit Werzer die Protagonistin im Film ist.
Finanzierung über Crowdfunding
Im Februar machte sich das Team auf in die USA und blieb dreieinhalb Wochen dort. Von San Francisco ging es über Los Angeles nach San Diego, die Treffen mit den Auswanderern wurden im Vorfeld ausgemacht. "Den Rest haben wir uns offen gelassen, wir wollten den Film nämlich so authentisch wie möglich gestalten", erklärt Überbacher der WOCHE. Finanziert wurde das Vorhaben über Crowdfunding. "7.000 Euro hatten wir schlussendlich zur Verfügung, anfangs ist es doch nur dahingedümpelt." Aber in Harmonika Müller und Versicherungsmakler Pirker & Partner fand die Truppe dann gute Sponsoren. "Schließlich müssen fünf Leute über dreieinhalb Wochen finanziert werden: Flug, Mietwagen, Unterkunft. Wir haben auch viel über Airbnb gemacht", erklärt sie. Es passierte auch viel Unvorhergesehenes, das die Finanzen belastete. "Wir nahmen eine Harmonika mit, das musste als Sperrgepäck aufgegeben werden, die Maut in San Francisco schlug sich zu Buche und dann ging auch noch ein Kabel ein", blickt sie zurück.
Man ist nett zueinander
Insgesamt nehmen die Fünf aber positive Erlebnisse mit. "In den USA ist es eine Bereicherung, wenn jemand anders ist, das ist in Österreich eher verpönt. Außerdem wird es auch als positiv aufgenommen, wenn du etwas versuchst, aber dennoch scheiterst", erklärt Überbacher. Man sei auch auf der Straße viel netter zu einem, denn "du weißt nie, wer da vor dir steht. Man kann von einem Tag auf den anderen vom Millionär zum Obdachlosen - und umgekehrt - werden." Das Team hofft, dass der Film auch als Lehrfilm in Schulen und Universitäten gezeigt wird.
Gewinnspiel!
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Diese Aktion ist beendet.
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