Megaprojekt im Mölltal: 140 Millionen Euro für Bahnstromkraftwerk

Die Verantwortlichen bei der Info-Veranstaltung im Mölltal | Foto: KK/ÖBB
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OBERVELLACH. Im Mölltal wird um rund 140 Millionen Euro das neue Wasserkraftwerk Obervellach II entstehen, welches die alte, aus den 1920er Jahren stammende Anlage ersetzen wird. Ab der geplanten Fertigstellung Ende 2023 ermöglichen die Turbinen die Erzeugung von umweltfreundlichem Strom, der dem Bedarf von rund 30.000 Railjet-Fahrten von Villach nach Wien pro Jahr entspricht. Damit bauen die ÖBB ihren Anteil an erneuerbaren Energien weiter aus und forcieren weiter die klimafreundliche Mobilität. Der Baustart ist für 2020 vorgesehen.

Infoveranstaltung vor 200 Interessierten

Letzten Freitag präsentierten Vertreter der ÖBB-Infrastruktur-AG das Projekt den Bürgerinnen und Bürgern in den Gemeinden Mallnitz und Obervellach. Gemeinsam mit dem Planungsteam standen sie der Mölltaler Bevölkerung Rede und Antwort. Mit der Inbetriebnahme wird das neue Kraftwerk die bestehenden Anlagen Obervellach I und Lassach ersetzen, die nach über 100 Jahren Betrieb das Ende ihrer technischen Lebensdauer erreichen. 

Projektstatus und Ablauf

Wie der Ablauf bis zur Umsetzung erfolgt, erklärte Projektleiter Christian Höss den 200 interessierten Gästen: „Es freut mich, dass unsere intensiven Bemühungen geglückt sind, den Bau des Kraftwerks Obervellach II realisieren zu können. Der Investitionsbeschluss zur Umsetzung des Projektes wurde 2017 gefasst. Momentan befinden wir uns in der Phase der Ausschreibungsplanung und anschließenden Vergabe, sodass wir im Jahr 2020 mit dem Bau beginnen können. Der Regelbetrieb ist voraussichtlich Ende 2023 möglich. Das neue Kraftwerk ist in der Lage, um 35 Prozent mehr Bahnstrom zu produzieren als bisher“, so Höss.

Nachhaltige Energiegewinnung

Für Othmar Federspiel, Ausrüstungskoordinator der ÖBB-Infrastruktur AG, ist das Projekt „ein wichtiger Schritt zur nachhaltigen Bahnstromgewinnung in Österreich in puncto erneuerbarer Energieträger. Die Leistung der neuen Kraftwerksanlage ergibt eine Energieproduktion von rund 125 Gigawattstunden pro Jahr. Das entspricht etwa dem Energiebedarf von 30.000 Railjetfahrten zwischen Villach und Wien. Bisher konnten nur 92 Gigawattstunden produziert werden. Ein Drittel des Bahnstrombedarfs in Österreich erzeugen wir derzeit in unseren acht Wasserkraftwerken. Insgesamt stammen rund 90 Prozent aus Wasserkraft und zwei Prozent aus Ökoenergie“, erklärt Federspiel.

Vier Kilometer Strollen

Für die Energiegewinnung wird das Wasser des Mallnitz- und des Dösenbaches gefasst und über einen knapp vier Kilometer langen Triebwasserstollen mit ca. drei Metern Durchmesser in einem für 60.000 Kubikmeter ausgelegten unterirdischen Speicherstollen gesammelt. Zudem betreibt das Wasser des Kaponigbaches über eine Druckrohrleitung ein 50-Hertz-Kleinkraftwerk für den Eigenbedarf, bevor es ebenfalls dem Speicherstollen zugeführt wird.

490 Meter Höhenunterschied

Nach der sogenannten Apparatekammer legt das Wasser in einer unterirdischen Druckrohrleitung ca. 490 Meter Höhenunterschied zurück, bevor es im Krafthaus auf zwei Turbinen trifft, wo in weiterer Folge der 16,7-Hertz-Bahnstrom erzeugt wird. Das Krafthaus Obervellach II wird im Gewerbegebiet nahe der Möll neu errichtet.

Umweltverträglich

Das Projekt berücksichtigt zahlreiche Umweltaspekte entsprechend den Vorgaben der europäischen Wasserrahmenrichtlinie. In allen drei genannten Bächen wird eine dauerhafte Restwasserabgabe stattfinden und ein Ausgleichsbecken wird die umweltverträgliche Einleitung des Wassers in die Möll sicherstellen.

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