Mit viel Herz für Wirlsdorf im Einsatz
Als Leiter des Tourismusverbandes Seeboden weiß Hellmuth Koch was die Region lebenswert macht und nominierte die Dorfgemeinschaft Wirlsdorf bei der zweiten Staffel der Image-Kampagne des Regionalverbandes Nockregion „Drauf bin ist stolz“.
SEEBODEN (des). Was haben John Lennon, Emile Zola, Ernst Ferstl und Guy de Maupassant gemeinsam? Ihre Lebensweisheiten über Freundschaft, Zufriedenheit und Glück spiegeln die Seele der Dorfgemeinschaft Wirlsdorf wider und wurden auf dem „Weg der Sprüche“ in der Kochstraße in Seeboden verewigt. Dies ist nur eines von verschiedenen Projekten, die Wirlsdorf und die Gemeinschaft bekannt gemacht haben.
Das Dorf mit Herz
„Das Wir-Gefühl versuchen wir hier alle miteinander zu tragen“, erklärt Hellmuth Koch, der seit über zehn Jahren Obmann der Dorfgemeinschaft Wirlsdorf – „Das Dorf mit Herz“ ist. Diese Botschaft trägt er in die Welt hinaus und sie ist auch der Grund dafür, dass er den Verein bei der Nockregions-Kampagne gut aufgehoben sieht. „Wir nehmen das Herz in die Hand und versuchen eine gelebte Gemeinschaft aufrecht zu erhalten“. Der Slogan ist sozusagen seit Jahren Programm in Wirlsdorf und beschreibt ein Stück Heimat innerhalb der Gemeinde Seeboden. „Die Türen stehen bei uns offen und es wird immer eine Möglichkeiten der Begegnung geben. Darauf bin ich stolz, denn das sind Momente in der heutigen Zeit, die rar sind.“
Nahe an den Menschen
Obmann Koch betont, dass eine sinnvolle Dorfpflege nur mit engagierten Mitmenschen funktioniert. Deshalb möchte er sich selber nicht so in den Mittelpunkt der Nockregions-Kampagne stellen, sondern lieber alle rund 100 Mitglieder des Vereins. Denn jeder übernimmt Aufgaben um Wirlsdorfer attraktiver zu machen. So fallen in Gesprächen ganz selbstverständlich Namen wie Nora Koch, Bärbel Hörtlehner, Gerda Winkler, Michael Gruber, Familie Jamnig und Familie Koller, stellvertretend für viele weitere Aktivisten. Nicht zu vergessen, Initiator und erster Obmann des Vereins, Karl Winkler von der Baumschule Winkler.
Kraftquelle Ehrenamt
Aus Liebe zum Menschen engagiert sich Hellmuth Koch nicht nur als Obmann in der Dorfgemeinschaft Wirlsdorf – „Das Dorf mit Herz“. Er ist ebenso intensiv im Roten Kreuz engagiert und singt mit Leidenschaft im Carinthia Chor Millstatt. „Letztendlich erfüllt mich der Einsatz mit einer gewissen Zufriedenheit. Es ist zwar anstrengend, aber ich möchte es nicht missen“, meint Hellmuth Koch. Der Tag ist für ihn sehr vielfältig ausgefüllt und wenn er nach Hause kommt, genießt er das Familienleben.
Wie es begann
Hilfestellung und Problemlösungen wurde in Wirlsdorf bereits vor der Vereinsgründung groß geschrieben. Doch Mitte der 90iger Jahre ging es nicht nur um das Organisieren von Festivitäten wie z.B. Faschingsfeste, sondern es standen größere Umbauten im Dorf an. Dafür krempelten die Anrainer die Ärmel hoch und versetzten die kleine Kapelle mit der Marienstatue um ein paar Meter an ihren heutigen Standort. Gleichzeitig entstand über dem Bach ein Dorfplatz, der Zentrum der Gemeinschaft wurde. Dort findet jeweils am 29. Juni das legendäre Hutfest zum Namenstag von Peter und Paul statt. Im Winter erstrahlen die Bäume unter der Weihnachtsbeleuchtung, das Lichterfest ist eine weiteres Highlight und die spektakulärsten Eisskulpturen beeindrucken die Gäste ebenso wie die Wirlsdorfer.
Hochzeiten füllen Vereinskasse
Die Gelder aus Veranstaltungen werden direkt wieder eingesetzt um effektive Nachbarschaftshilfe leisten oder weitere Anschaffungen für das Dorf tätigen zu können. Mit dieser Finanzspritze sind der Gendarmerieplatz und der „Weg der Sprüche“ entstanden. Eine weitere Einnahmequelle ist die Ausrichtung von Hochzeitsfeiern im Klingerpark. Für einen Obolus unterstützt die Dorfgemeinschaft das Paar mit Stühlen, Gläsern und anderen Accessoires.
Weitere Aktivitäten
Doch Hellmuth Koch und seine Dorfgemeinschaft kümmern sich auch um Neubürger in Wirlsdorf. Sie erhalten ein kleines Geschenk und werden willkommen geheißen. „Einige von den Neuen sind nur drei- viermal im Jahr in ihren Eigentumswohnungen, aber sie kommen gerne in der Zeit der Festivitäten und freuen sich auf das Ereignis. Das ist auch wichtig, denn wir brauchen ja auch Gäste für die Veranstaltungen“, erklärt der Obmann. Hinzukommen Geburtstagsfeiern im Viertel und bei Todesfälle schauen alle, wie sie helfen können. Außerdem nimmt der Verein an Veranstaltung anderer Dorfgemeinschaften teil und trägt das bekannte Strudelfest der Gemeinde Seeboden mit. Für Hellmuth Koch ist klar, ohne Wirlsdorf wäre Seeboden ein Stück ärmer.
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