Radweg durch die Lieserschlucht: "Wir werden nicht lockerlassen"

Die Radparade war für die Veranstalter ein Erfolg
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  • hochgeladen von Julia Astner

SPITTAL/SEEBODEN (aju). Die große Radparade im Rahmen des E-Motion Events führte die rund 200 Teilnehmer von Spittal durch die Lieserschlucht nach Millstatt. Damit wollte man ein Zeichen für den Bau des langersehnten Radweges durch die Lieserschlucht setzen. Für Tourismusverbandsobmann und Organisator Daniel Ramsbacher war die Parade ein erster Schritt in die richtige Richtung, dennoch bleibt er skeptisch.

Baubeginn 2019

Zeitgleich mit der Radparade verkündete Landesrat Martin Gruber, Referent für Straßen- und Radwegebau, einen Baubeginn des Radweges für 2019. Derzeit mache man noch die "technischen Hausaufgaben". "Die Radwegsführung im Bereich der Lieserbrücke ist noch nicht geklärt – eine Studie ist aber bereits in Ausarbeitung", sagt Gruber. Auf einer Länge von circa einem Kilometer soll außerdem die bestehende Straße durch eine so genannte Kragplatte verbreitert werden. Sie soll über die Stützmauer zur Lieser hinausragen, sodass der Radweg auf der Platte und über der Lieser entlangführt. Die technische Umsetzung dieser Lösung werde derzeit von Verkehrsplanern überprüft. Es ist ein komplexes 3,6 Millionen Euro-Projekt“, sagt Gruber. Er ersuche zudem die Bevölkerung um Geduld, werde aber alles tun um den Zeitplan einzuhalten und 2019 mit den Bauarbeiten beginnen zu können.

Wichtiges Projekt

Ramsbacher jedoch bleibt skeptisch. "Dass gebaut werden soll haben wir schon oft gehört, letztes Jahr hat uns der damalige Straßenbaureferent gesagt, dass man 2018 mit dem Bau beginnen werde." Er hoffe zudem, dass man die zuständigen Politiker ernst nehmen könne und wirklich etwas passieren werde ."Die Radparade am Samstag hat mir wieder gezeigt wie wichtig dieses Projekt ist. Viele teilnehmende Familien haben mir gesagt, dass sie sich bei normalem Verkehr mit ihren Kindern nicht mit dem Rad durch die Lieserschlucht wagen", sagt Ramsbacher. Auf Probleme wie dieses will man mit der Radparade, die ein jährlicher Fixpunkt werden soll, aufmerksam machen. "Gleichzeitig haben wir auch eine Petition für den Bau des Radweges gestartet, die man im Tourismusbüro Spittal oder in der Cantina Mexicana unterschreiben kann", erklärt Ramsbacher. 

Zweite Parade

Im Gespräch sei aber auch eine zweite Parade heuer noch zu organisieren, denn das Event habe Potenzial. "Zudem haben wir ja Sara Schaar als Landesrätin und Christoph Staudacher als Landtagsabgeordneten, die uns beide versichert haben, sie werden sich für den Radweg einsetzen", erklärt Ramsbacher. Einstweilen allerdings nehme man Landesrat Gruber beim Wort und hoffe auf einen baldigen Baubeginn. "Aber wir werden nicht locker lassen, bis die Bagger wirklich anrollen", sagt Ramsbacher.

Lückenschluss gefordert

Auch Landtagsabgeordneter Christoph Staudacher fordert einen "Lieserschlucht-Lückenschluss". "Nachdem wir jahrelang vertröstet und besonders stiefmütterlich behandelt worden sind, müssen die politisch Verantwortlichen zu ihrem Wort stehen und endlich den Lieserschlucht-Lückenschluss umsetzen, damit das Zukunftsprojekt Radweg Spittal-Millstättersee vollständig realisiert werden kann", sagt Staudacher.
Für ihn müsse das Warten nun ein Ende haben und es dürfe keine weiteren Blockaden, Verzögerungen und Ausreden mehr geben.

Nägel mit Köpfen

Auch Landesrätin Sara Schaar spricht von einem notwendigen Lückenschluss. "Es ist zu begrüßen, dass das Projekt nach über zehn Jahren endlich realisiert werden soll.
Der Lückenschluss zwischen Spittal und Seeboden ist nicht nur für die einheimische Bevölkerung, sondern vor allem auch für den Tourismus von großer Bedeutung", sagt Schaar. Für sie wäre es auch vor allem im Sinne der Gemeinden, wenn hier endlich Nägel mit Köpfen gemacht werden würden.

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