Spittal baut Fernwärmenetz weiter aus
Das Fernwärme-Netz soll in der Stadt Spittal weiter ausgebaut werden. Damit will man dem Energiemasterplan 2025 entsprechen.
SPITTAL (ven). Energiesparen ist in der Stadt Spittal ein "heißes" Thema. Nachdem im Gemeinderat bereits einstimmig der Anschluss sowie die Belieferung durch die Kelag-Wärme-GmbH von weiteren 16 Gemeindeobjekten an das Fernwärmenetz beschlossen wurde, sollen 2015 fünf weitere Gemeindeobjekte folgen.
Energiemasterplan als Vorgabe
Die Ziele des Energiemasterplans (eMap) sehen vor, dass Kärnten bis 2025 im Bereich Wärme und Strom und bis 2035 im Bereich Verkehr energieunabhängig und frei von fossilen und atomaren Energieträgern wird. Im Herbst 2014 werden daher im Stadtgebiet sechs Gemeindewohnhäuser, das Feuerwehrgebäude, der Standort des Wasserwerkes, das Schloss Porcia, der Kindergarten Ost und das Schulzentrum West an das Netz angeschlossen und mit Wärme aus Biomasse beliefert. In den nächsten zwei Jahren sollen insgesamt 16 Gemeindeobjekte mit Fernwärme versorgt werden.
Energiekonzept in Gemeinde
Bereits 2011 hat der Gemeinderat ein Energiekonzept beschlossen. Durch den Anschluss an das Fernwärmenetz wird der CO2-Ausstoß in der Stadt um 561 Tonnen jährlich verringert. "Verglichen werden kann das mit dem CO2-Ausstoß eines Mittelklasse-PKW bei 3.743.333 Kilometer Laufleistung oder von einer Million Fahrzeugen, die an einem Tag durch Spittal fahren", erklärt Bernd Sengseis, Vizebürgermeister, Umweltreferent und Vorsitzender des Umweltausschusses im Österreichischen Städtebund.
Verlässliche Partner
"Alle reden von erneuerbarer Energie, hier bleibt auch die Wertschöpfung im Inland, und nicht bei Öl- oder Gasmultis in Russland", so Sengseis. Durch den Bau des Fernwärmekraftwerkes wurden auch heimische Betriebe gefördert. "Ich bin froh, hier die Kelag als Partner zu haben. Sie ist verlässlich und stets zur Stelle, wenn irgendetwas nicht funktionieren sollte", sagt Sengseis.
Flächendeckung geplant
Mittelfristig soll sich das Fernwärmenetz über große Teile des Stadtgebietes erstrecken, der Hausbrand durch fossile Brennstoffe soll verringert werden. Bereits 2013 wurden 80 Gemeindewohnungen in der Edlinger Straße und Ulrich-von-Cilli-Straße sowie die Volksschule Ost und der Schülerhort an das Netz angeschlossen.
Zur Sache:
Anschluss Herbst 2014:
Khevenhüllerstraße 8, Forstgartenstraße 50, Villacher Straße 85, Ponauer Straße 30 sowie 33 a und b , Draulände 16-18-20, Fr.Nansen-Straße 3-5-7, Peintenstraße 9a , Martennockstraße 5 und 7, Liesersiedlung 65, Kindergarten Ost, Wasserwerk, Schulzentrum West, Schloss Porcia, Feuerwehr-Zentrale.
Investitionsvolumen insgesamt: 13 Millionen Euro
Trassenlänge: 15 Kilometer
Anzahl der Hausanschlüsse: über 200
Geschätzter Wärmebedarf: 29 Millionen Kilowattstunden
Entspricht: 3,6 Millionen Liter Heizöl pro Jahr
CO2-Einsparung: 7 Millionen Kilogramm pro Jahr
Projektstart: Sommer 2012
Angeschlossene Wohneinheiten: 4.500
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