"Es sind Fehler passiert"

Erwin Angerer, Bezirksparteiobmann der FPÖ und Bürgermeister in Mühldorf will sich in seiner nächsten Amtsperiode um Tourismus und Arbeitsplätze kümmern | Foto: KK
  • Erwin Angerer, Bezirksparteiobmann der FPÖ und Bürgermeister in Mühldorf will sich in seiner nächsten Amtsperiode um Tourismus und Arbeitsplätze kümmern
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SPITTAL (ven). Bezirksparteiobmann und langjähriger Mühldorfer Bürgermeister Erwin Angerer (FPÖ) im WOCHE-Gespräch.

WOCHE: Sie sind seit 2003 Bürgermeister, wurden 2009 mit 60-prozentiger Mehrheit wieder gewählt. Werden Sie bei der nächsten Gemeinderatswahl wieder antreten?
ANGERER: Aus heutiger Sicht gehe ich davon aus, außer es passiert etwas nicht Vorhergesehenes. Derzeit bin ich noch nicht amtsmüde.

WOCHE: Aus welchen Reihen erwarten Sie Gegenkandidaten?
Ich gehe davon aus, dass die Fraktionen, die in unserem Gemeinderat sind, also ÖVP und SPÖ, Kandidaten aufstellen werden.

WOCHE: Die Bürgermeister-Wahl ist doch sehr personenbezogen...
Die Menschen unterscheiden sehr stark zwischen einer Bürgermeister-Wahl und der Fraktionswahl. Oft wählen sie eine andere Partei, als die, von der ihr gewählter Bürgermeister ist. Ich sehe das als sehr positiv an, denn ein Bürgermeister hat für alle da zu sein, egal, welche politische Einstellung sie haben. Früher gab es da immer Paklereien im Gemeinderat, heute sehe ich es so, dass ein Bürgermeister keine Mehrheit im Gemeinderat braucht. Welcher vernünftige Gemeinderat ist gegen ein vernünftiges Projekt?

WOCHE: Welche Vorhaben wollen Sie in Ihrer nächsten Amtsperiode umsetzen?
"Mühldorf 2025" ist mir sehr wichtig, wo kann sich Mühldorf positionieren. Es geht im Grunde um den Tourismus, Klein- und Mittelbetriebe. Auch das Angebot an Sozialleistungen muss aufrecht erhalten bleiben. Man muss den Schwerpunkt so legen, dass die Menschen einen Arbeitsplatz haben.

WOCHE: Was ist Ihnen bisher noch nicht gelungen, was Sie demnächst anpacken wollen?
Es gibt immer kleine Dinge, die nicht funktionieren, aber große Dinge habe ich eigentlich immer durchsetzen können. Vieles hätte nicht funktioniert, wenn wir im Gemeinderat gestritten hätten. Natürlich gibt es oft Kontroversen, aber zum Schluss fanden wir immer zu einer konstruktiven und sachlichen Diskussion.

WOCHE: Welche Themen sind Ihnen besonders wichtig?
Zuerst werde ich um die weitere Sicherung vom Tourismus am Reißeck kämpfen. Ansonsten ist der Berg tot und es stirbt damit eine Attraktion in der Region. Hier vermisse ich die Unterstützung von der Landespolitik. Wir haben schon Resolutionen aufgesetzt und versendet, aber es hat den Anschein, als wäre der ländliche Raum nicht wichtig für die Landesregierung. So verhält es sich auch mit dem Personalmangel beim Polizeiposten Obervellach.

WOCHE: Welche Eigenschaften muss ein Bürgermeister mitbringen?
Er muss auf die Menschen zugehen können und braucht Handschlagqualität. Er muss auch über Parteigrenzen hinweg arbeiten. Besonders in Kleingemeinden landet alles beim Bürgermeister und dieser muss sich auch fachlich mit allem beschäftigen. Wenn in einer Gemeinde etwas nicht funktioniert, zum Beispiel die Schneeräumung, dann ist er der Erste, der angerufen wird. Schlecht ist es auch, wenn Entscheidungen nicht getroffen werden oder zu lange damit gewartet wird. Auf jeden Fall sollte er ein Allrounder sein und viel selber machen, aber auch alle miteinbeziehen und sich informieren.

WOCHE: Kurt Scheuch ist in Mühldorf im Gemeinderat. Hätte er Interesse an einem Bürgermeister-Amt?
Kurt ist seit 1997 im Gemeinderat, er wollte nie Spitzenkandidat sein.

WOCHE: Sie sind seit Mai Bezirksparteiobmann. Fühlen Sie sich wohl in dieser Position?
Ja sehr. Ich wurde mit über 98 Prozent der Stimmen gewählt. Ich hätte mich der Wahl nicht gestellt, wenn ich die Funktion nicht übernehmen wollte. Wir haben ein gutes Team, haben auch die Bezirksbüros neu aufgestellt. In den letzten eineinhalb Jahren waren wir in jeder Ortsgruppe.

WOCHE: Welche Chancen sehen Sie für die FPÖ bei den kommenden Gemeinderatswahlen?
Das ist schwierig zu sagen, es ist sehr regionalbezogen. Wir haben derzeit 200 Mandatare in den Gemeinden, unser Ziel ist es auf jeden Fall, dies zu halten. In allen Ortsgruppen fand eine Wiedervereinigung von FPÖ, BZÖ und FPK statt, wir werden nun als eine Gruppe antreten und das bleiben wir auch.

WOCHE: Was fordern Sie von der Landespolitik?
Ein Kernthema, wo ich Unterstützung erwarte, sind die Arbeitsplätze. Jetzt hat man die Möglichkeit, selbst etwas zu tun. Diejenigen, die jetzt am Werk sind, bringen nicht wirklich etwas zustande, wenn ich mir diese Nicht-Entwicklung oder die Arbeitslosenzahlen ansehe. Sich rauszureden, dass kein Geld da ist, lasse ich nicht gelten. Das Budget hat sich nämlich nicht verändert. Man löst Vereine auf, Reformen wie zum Beispiel die Verwaltungsreform, werden verworfen. Man hat den Eindruck, dass viele parteipolitisch entschieden wird. Enttäuscht bin ich auch von den Grünen, die sich als große Aufdecker gesehen haben.

WOCHE: Politiker wie zum Beispiel Peter Suntinger (Bürgermeister Großkirchheim) polarisieren mit ihren Aussagen. Brauchen die Wähler so jemanden, der das Herz auf der Zunge trägt?
Es gibt Situationen, da muss man Klartext reden, aber manchmal muss man bei der Wortwahl natürlich auch aufpassen.

WOCHE: Sehen Sie parteiintern irgendwo Verbesserungsbedarf?
Als Partei sind wir nach der Landtagswahl 2013 in einer Konsolidierungsphase. Wir müssen den Weg zurück zur Basis finden und hier weiter ansetzen. Man muss das Vertrauen in die Wähler zurückgewinnen. Es sind Fehler passiert und man wird oft pauschal vom Wähler verurteilt.

WOCHE: Wie glauben Sie, werden die Wähler bei den Gemeinderatswahlen abstimmen?
Es wäre toll, wenn wir das Ergebnis von 2009 wieder erreichen würden. Das BZÖ gibt es in einigen Orten noch immer, es sind auch Gruppierungen wie zum Beispiel Team Stronach dazu gekommen.

WOCHE: Seit 31. Dezember 2013 sind Sie nicht mehr Prokurist bei der Entwicklungsagentur. Warum haben Sie diese Position aufgegeben?
Der Job hat mir wirklich Spaß gemacht, aber der Vertrag wurde nicht mehr verlängert, es hat kein Angebot gegeben. Jetzt bin ich Berufspolitiker - etwas, was ich eigentlich nie werden wollte. Aber durch meine Funktion als Nationalratsabgeordneter, Bürgermeister und Bezirksparteiobmann wäre es neben dem Beruf auch zeitlich schwierig. Es ist auch schwierig, ein Unternehmen zu finden, das dies mitmacht.

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