Brillenkunst: "Wir arbeiten weniger"
Günther Steinbauer will, dass es seinen Mitarbeitern gut geht. Verkürzte Arbeitszeiten bei voller Bezahlung sind hier Standard.
SPITTAL (ven). Günther Steinbauer, Optiker und Inhaber der "Brillenkunst" in Spittal, achtet auf seine Mitarbeiter. Der Zwölf-Stunden-Tag ist für ihn kein Thema. Deshalb arbeiten seine Mitarbeiter seit über einem Jahr weniger - bei voller Bezahlung.
Öffnungszeiten angepasst
"Wenn es dem Betrieb gut geht, sollen die Mitarbeiter auch etwas davon haben. Deshalb haben wir unsere Öffnungszeiten angepasst und nun - statt 18 Uhr - unter der Woche nur mehr bis 17.30 Uhr geöffnet", so Steinbauer zur WOCHE. Insgesamt beschäftigt er vier Mitarbeiterinnen, zwei davon haben auch Kinder. "Sie schätzen das natürlich, umgekehrt schätze ich ihre Arbeit."
Gute Stimmung im Betrieb wichtig
Die Diskussion hält er für überflüssig. "Es wird ja niemandem etwas weggenommen. Was man zuerst mehr arbeitet, kann man nachher mehr an Freizeit genießen." Wichtig für ihn sei aber, dass unter den Mitarbeitern eine gute Stimmung herrscht. "Sie arbeiten am Tag viele Stunden gemeinsam, verbringen mehr Zeit miteinander als mit der Familie. Deshalb sollte es auch harmonisch sein."
Massage und Rundflug
Steinbauer ist seit zwölf Jahren selbstständig und hat auch in der Vergangenheit immer etwas für das Gemeinschaftsgefühl getan. "Da gab es schon Betriebsausflüge mit Rundflug oder auch einen Gutschein für eine Massage für jeden Mitarbeiter. Aber einzulösen während der Arbeitszeit, das war die Bedingung", sagt er.
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