Europlast peilt 2018 wieder ein Wachstum an
Beim Drautaler Kunststoffspezialisten erfolgte nach mehr als 20 Jahren ein Führungswechsel
DELLACH/DRAUTAL. Der Drautaler Kunststoffspezialist Europlast plant nach Umsatzrückgängen in den letzten beiden Jahren für 2018 wieder ein Wachstum an.
„So richtig angekommen ist das Wirtschaftswachstum bei uns noch nicht“, erkärt Arthur Primus, der neue Geschäftsführer seit 1. Oktober, die aktuelle Situation des Herstellers großer Kunststoffteileaus High-density polyethylene (HDPE).
Eine Million wird investiert
„Die letzten beiden Jahre waren für alle Produzenten in unserer Branche hart und so stehen auch einige Mitbewerber zum Verkauf. Wir haben trotz Umsatzrückgängen gut gewirtschaftet und daher planen wir 2018 mehr als eine Million Euro in den Standort Dellach zu investieren.“ Geplant sei der Aufbau eines eigenen Bereichs für Innovation/Geschäftsentwicklung, der neue Geschäftsfelder suchen und aufbauen soll
sowie die Errichtung einer Montage/Lagerhalle.
„Das Geschäftsfeld Auftragsfertigung hat sich auch bisher gut entwickelt und konnte Rückgänge im Kerngeschäft teilweise kompensieren. Allerdings haben wir auch einige Neuentwicklungen in unserem Kerngeschäft Wertstoffsammelbehälter im Köcher, die 2018 vorgestellt werden“, ergänzt Primus, der auch nebenberuflicher Lektor an der Fachhochschule Villach und Senator im Senat der Wirtschaft ist.
„Jeder Tag zählt“
Getreu dem Motto „Jeder Tag zählt“ wird auch in Optimierung der internen Abläufe
investiert, dabei spielt auch Digitalisierung eine Rolle. Nach wie vor steht aber der Mensch bei uns im Mittelpunkt. Digitalisierung darf kein Selbstzweck werden“, wie der die Geschäftsleitung unterstreicht.
Nachhaltiges Wirtschaften gilt als eine der Leitlinien des Handelns bei Europlast und so arbeitet man an einer kontinuierlichen Vergrößerung des verarbeiteten Recyclingmaterialanteils in den Produkten. Diese Vorgehensweise will man sich Anfang 2018 auch extern zertifizieren lassen.
INFOBOX:
Das Unternehmen Europlast Kunststoffbehälterindustrie GmbH wurde 1995 gegründet und nahm 1997 am Standort Dellach/Drau die Produktion auf. Das Unternehmen ist Teil Firmengruppe JCO Plastic SpA und befindet sich zu 100 Prozent im Privatbesitz.
Europlast produziert mit mehr als 100 Mitarbeitern auf Spritzgussmaschinen Kunststoffbehälter für Landwirtschaft, Lebensmittelindustrie und Logistik sowie Wertstoffsammelbehälter vorzugsweise aus dem Rohmaterial HDPE und betreibt eine eigene Recyclinganlage.
Exportiert wird nach ganz Europa, als Kernkompetenz gilt die Produktion großer Spritzgussteile mit bis zu 50 Kilogramm auf den größten derzeit in Österreich im Einsatz befindlichen Spritzgussmaschinen. Kunden schätzen vor allem die Flexibilität in der Auftragsabwicklung und die kurzen Lieferzeiten.
Das Unternehmen erwirtschaftete zuletzt knapp 35 Millionen Euro Umsatz und konnte 2016 österreichweit den zweiten Platz der Austrias leading companies in der Kategorie „Goldener Mittelbau“ gewinnen.
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