St. Pölten
Buch "Liebende im Mostviertel" wurde veröffentlicht

Adi Distelberger mit der Frau, die während seines letzten Lebensjahrzents an seiner Seite stand. | Foto: Verlag Bibliothek der Provinz
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  • Adi Distelberger mit der Frau, die während seines letzten Lebensjahrzents an seiner Seite stand.
  • Foto: Verlag Bibliothek der Provinz
  • hochgeladen von Katharina Gollner

Nach den Büchern "Von der Liebe erzählen - sechs Lebensgeschichten von Frauen", "Großvaters Geschichten - ein Leben im Mostviertel" und "Das Mädchen im Badeanzug - Lebensgeschichten aus dem Frühjahr 1945" erscheint mit "Liebende im Mostviertel" erneut ein authentisches Lebensbild, in dem von Toni Distelberger Menschen porträtiert werden, die mit ihrem bemerkenswerten Auftreten Spuren der Erinnerung hinterlassen haben.

ST. PÖLTEN (pa). In dieser Familiensaga aus dem Mostviertel entwickelt sich aus verzwickten Beziehungsgeschichten ein Labyrinth an Verzweigungen und Irrwegen, in dem sich manische Selbstdarsteller ebenso tummeln wie introvertierte Träumer und Grübler; exaltierte Phantasten treten neben pragmatischen Lebenskünstlern auf. Einem Jungen, der zunächst nur die kleine und enge Welt seines Dorfes kennt, erschließen sich die größeren Zusammenhänge und er begegnet Originalen und Käuzen, erfolgreichen Charismatikern und tragisch Gescheiterten.

Die Personen auf dem Cover sind sein Onkel Adi Distelberger mit der Frau, die während seines letzten Lebensjahrzents an seiner Seite stand. Von den beiden handelt auch die Titelgeschichte. Als unkonventioneller Priester war Adi Distelberger im gesamten westlichen Niederösterreich populär, ihm wurden nicht nur verschiedene Vaterschaften zugeschrieben, er fand auch immer eine Verbindung zu allen Menschen, ob diese jetzt der Kirche nahe standen oder nicht. Er sang, lachte und trank mit ihnen, in seiner Wachauer Pfarre war er öfter beim Heurigen als in der Kirche anzutreffen. Sein Schmäh war legendär. Seine mitreißenden Predigten werden bis heute gerühmt. Das Christentum sei eine Froh- und keine Drohbotschaft, war sein Credo, das er nicht müde wurde, zu verkünden. Als er in den Sechzigerjahren als Kolpingpräses für die Errichtung der beiden Kolpingwohnheime in St. Pölten verantwortlich zeichnete, wo Generationen von St. Pöltner HTL-Schülern unter der Woche ein Zuhause fanden, erwies er sich als tüchtiger Manager. Bei der Jugend fanden seine unorthodoxen Ansichten und sein unkomplizierter Zugang zum Glauben viel Anklang. Wo immer sich die Gelegenheit darbot, betäigte er sich als Förderer, Mentor und Mäzen.
An seinem PS-starken Mercedes hatte er das Kennzeichen P-PPPP 1 montiert, das stand für "Priester-Promille-Professor-Präses". Berühmt wurde die Verfolgungsjagd, die er mit diesem Auto einer Gendarmeriestreife lieferte. Als man ihn in Krems kontrollieren wollte, fuhr er der Polizei in James-Bond-Manier davon. Erst am Bahnhof St. Pölten konnte er aufgehalten werden. Natürlich war der Führerschein weg, doch bekam er den aufgrund seiner politischen Beziehungen bald wieder zurück. Da sein Fahrverhalten sich nicht änderte, half es auch nichts, dass er sein auffälliges Kennzeichen auswechselte. Bald war er den Führerschein aufs Neue los. Bis heute werden über diese schillernde Figur Geschichten und G´schichteln an den Wirtshaustischen im Mostviertel erzählt.

Hier geht es zur umfangreichen Leseprobe.

Nac

Adi Distelberger mit der Frau, die während seines letzten Lebensjahrzents an seiner Seite stand. | Foto: Verlag Bibliothek der Provinz
Poetenfest des Verlages Bibliothek der Provinz auf Burg Raabs im Waldviertel. | Foto: Verlag Bibliothek der Provinz

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