Sonnwende

Aktuelle Brandgefahr in St. Pölten

ST. PÖLTEN. Bezirksfeuerwehrkommandant Georg Schröder berichtet über die derzeitige Brandgefahr in St. Pölten.

Die erste große Hitzewelle des Jahres hat die Landeshauptstadt erreicht. Die Brandgefahr ist daher hoch. Auch die Sonnenwende steht kurz vor der Tür – damit finden schon bald die traditionellen Feuer statt. Im Gespräch mit den BezirksBlättern rät Feuerwehrkommandant Georg Schröder zur Vorsicht.

"Gefahr nicht unterschätzen"

Schröder erklärt: "Die Gefahren sind nicht zu unterschätzen. Weil dort, wo es jetzt trocken ist, ist die Gefahr, dass sich Sonnwendfeuer durch Funkenflug ausbreiten und Flur- oder Waldbrände entstehen, sehr groß." Verbieten möchte er solche Feuer aber auf keinen Fall. "Es lebe das Brauchtum!" Stattdessen rät der St. Pöltner Kommandant zu Vorsorge- und Sicherheitsmaßnahmen.

Tipps fürs Feuer

"Sonnwendfeuer müssen unbedingt bei der Behörde sowie bei der Feuerwehr angemeldet werden. Nach Möglichkeit soll man außerdem eine Brandsicherheitswache mit der Feuerwehr vereinbaren." Sollte es dann nämlich doch zu einem unerwarteten Zwischenfall kommen, könne man das Schlimmste vermeiden. Zudem rät der Profi zu einem Sicherheitsabstand zu Wäldern von mindestens 50 Metern. "Ein weiterer heißer Tipp ist es außerdem, nur trockenes Holz zu verwenden und dieses locker zu schlichten." Das sorge für weniger Schadstoffe und weniger Rauch.

"Vorbildhaftes" Wagram

Jahr für Jahr findet in Wagram eine beliebte Sonnwendfeier statt. Auch heuer ist es bald wieder soweit: Am Samstag, den 2. Juli soll das Feuer entfacht werden. Wagram handelt hier vorbildhaft: "Die Wagramer Sonnenwende wird mit einer Brandsicherheitswache von der Feuerwehr St. Pölten-Wagram abgehalten."

Einsätze in St. Pölten

Auf Nachfrage der BezirksBlätter bei Georg Schröder habe es während der Hitzetage nicht mehr Einsätze gegeben als sonst. "Aber sollte es doch mal irgendwo brennen, sind wir natürlich sofort zur Stelle", beruhigt der Kommandant. Um solche Situationen auch in den kommenden Tagen vermeiden zu können, rät er: "Kein Rauchen, kein offenes Feuer und auch keine Fackeln oder Laternen in Wäldern oder auf Wiesen verwenden." Aktuell sei es sogar gefährlich eine Zigarette aus dem Auto zu werfen. "Das bitte niemals tun!" Und sollte es doch mal brennen: "Bitte immer sofort die Feuerwehr unter dem Notruf 122 alarmieren – auch wenn es sich um ein vermeintlich kleines Feuer oder nur um Rauchentwicklung handelt!"