Kolumbus-Preis
Auma Obama und Doris Schmidauer gratulieren "Wollweibern"
Das Projekt der „Wollweiber“ zeigt, wie gut sich Projekte entwickeln, deren Grundstein im ländlichen Raum liegt.
BÖHEIMKIRCHEN. Obwohl die Aktion ihren Anfang erst im Jänner dieses Jahres in Böheimkirchen fand, etablieren sich die Wollweiber mittlerweile in ganz Österreich und sogar über die Ländergrenzen hinaus. Über 680 Wollweiber haben mittlerweile mehr als 17.700 Fleckerl gehäkelt, aus denen Decken entstanden, die kranken oder hilfsbedürftigen Menschen Wärme spenden sollen. Weil das Projekt auch das Ziel verfolgt, Stadt und Land miteinander zu verbinden, wurde es nun mit dem Kolumbus Preis in der Kategorie „Sozialprojekt“ ausgezeichnet. First Lady Doris Schmidauer und Auma Obama, die Halbschwester von Barack Obama, die an diesem Tag zufällig in Böheimkirchen unterwegs waren, gratulierten den Preisträgern und freuten sich über ein Exemplar der Decke.
Selber mithelfen
Jeder der mit Wolle und Häkelnadel umgehen kann, kann aktiv bei diesem Sozialprojekt mitmachen. Gemütlich von zuhause aus, und trotzdem im gemeinsamen Austausch mit den anderen Wollweibern. LH-Stv. und Schirmherr Pernkopf zeigt sich beeindruckt: „Das Projekt ist der Beweis dafür, dass die Pandemie auch positive Entwicklungen in unserer Gesellschaft gefördert hat. Die Ur- Wollweiber Herta und Monika wollten die Zeit einfach sinnvoll nutzen und fast eineinhalb Jahren später hat sich das Projekt vom niederösterreichischen Böheimkirchen bis in die Schweiz und nach Deutschland ausgedehnt.“
Initiatorin Monika Nemetz erklärt: „Die Frauen häkeln Wollfleckerl in den unterschiedlichsten Farben und Muster und können dabei ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Danach werden die Fleckerl per Post zu uns Organisatorinnen geschickt, wo die vielen einzelnen Teile dann zu einer Häkel- Patchwork-Decke vollendet werden. Über die Decken freuen sich dann Menschen in allen Lebenslagen.“
Reste verwerten
Neben dem sozialen Aspekt, auch eine Möglichkeit um Upcycling zu betreiben
Wer kennt es nicht: Aus der Schulzeit der Kinder sind mindestens genauso viele Wollreste übriggeblieben, wie die Kinder für ihre Kunstwerke verbraucht haben. Auch um diese Reste einer sinnvollen Anwendung zuzuführen, können Teilnehmer die Wollreste den anderen Wollweibern zur Verfügung stellen oder eben selbst kleine Fleckerl daraus häkeln. Diese Aktion wird von den Wollweibern unentgeltlich gemacht - dafür aber mit viel Freude und Engagement für eine gute Sache. Die GF Elisabeth Kern übergibt den Kolumbus voller Freude und fasst zusammen: „Die Wollweiber beschenken sich selbst mit einer sinngebenden Aufgabe und sozialer Kompetenz.“
Alle Einreichungen des Wettbewerbs finden Sie unter www.neulandleben.at
Über den Kolumbuspreis
Der Kolumbus Preis wird vom Verein Neu.Land.Leben für Projekte und Ideen vergeben, die den ländlichen Raum noch lebenswerter machen. Christoph Kolumbus soll als erster Entdecker von „Neuland“ das Aushängeschild für mutige Personen, Organisationen und Vereine sein, die sich darum bemühen den ländlichen Raum weiterzuentwickeln. „Neu.Land.Leben“ ist die Plattform für das Leben im ländlichen Raum. Sie gibt Impulse, ist Drehscheibe für Ideen und setzt konkrete Aktionen mit verschiedensten Akteuren, um das Leben im ländlichen Raum zu verbessern.
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