Ausstellung "St. Pölten 1945"

Museumsleiter Thomas Pulle, Siegfried Nasko, Vizebürgermeister Franz Gunacker und Bürgermeister Matthias Stadler bei der Ausstellungseröffnung im Stadtmuseum. | Foto: Josef Vorlaufer
  • Museumsleiter Thomas Pulle, Siegfried Nasko, Vizebürgermeister Franz Gunacker und Bürgermeister Matthias Stadler bei der Ausstellungseröffnung im Stadtmuseum.
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ST. PÖLTEN (red). Die Herbstausstellung 2015 im Stadtmuseum St. Pölten ist einem besonderen Thema der jüngeren Stadtgeschichte gewidmet. Bei den Bombenangriffen auf die Stadt zum Ende des 2. Weltkriegs wurden ganze Straßenzüge in Schutt und Asche gelegt. Anhand originaler Fotodokumente kann der Grad der Zerstörung in der Stadt gezeigt werden, Zeitzeugenberichte zu den Ereignissen des Jahres 1945 ergänzen die Ausstellung.

Wahnsinn des Regimes
Der Wahnsinn des NS-Regimes kam in den letzten Kriegstagen noch einmal in aller Deutlichkeit zur Geltung. Am 13. April – zwei Tage vor dem Einrücken der sowjetischen Truppen in die Stadt - wurden 13 Widerstandskämpfer im Hammerpark erschossen, die eine kampflose Übergabe der Stadt vorbereitet hatten. Zwangsarbeiter wurden in Barackenlagern festgehalten und die schwer gezeichneten Insassen des ungarisch-jüdischen Zwangsarbeiterlagers in der Viehofner Au wurden noch kurz vor Kriegsende nach Mauthausen getrieben, was viele nicht überlebten.
Nach der Eroberung der Stadt durch die Sowjets wurde die Lage der Zivilbevölkerung nicht besser. Die St. Pöltnerinnen und St. Pöltner waren der Willkür und den – in manchen Fällen tödlichen - Übergriffen der Besatzungstruppen ausgesetzt. Doch nicht nur Zerstörung prägte das Bild dieser Tage. Sofort nach dem Zusammenbruch des verbrecherischen Nazi-Staats machten sich beherzte Frauen und Männer daran, das Überleben der Menschen zu sichern und eine funktionierende Kommune aufzubauen.

Leben der Kinder
In der Ausstellung wird auch darüber berichtet, wie Kinder dieses Jahr in der Stadt erlebt haben. Aus Privatbesitz wird ein Tagebuch aus dem Jahr 1945 gezeigt, das uns anschaulich darüber berichtet, wie ein elfjähriges Mädchen das letzte Kriegsjahr erlebt hat. Das in den letzten Kampftagen herrenlos gewordene Kriegsmaterial übte auf Kinder eine große Faszination aus, dramatische Unfälle blieben leider nicht aus. Die Kinder machten sich Kriegsrelikte aber auch zu Eigen. So konnte der abgeworfene Reservetank eines amerikanischen Bombers in ein Boot verwandelt werden, das in der Traisen zu Wasser gelassen wurde. Zwei dieser „Boote“ können in der Ausstellung gezeigt werden.
In kurzen Sequenzen werden die Themenbereiche Besatzung und Wiederaufbau näher beleuchtet und eine multimediale Präsentation macht mit der rasanten Entwicklung der Stadt in den Wiederaufbaujahren 1945 bis 1955 vertraut.

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