Landeshauptstadt St. Pölten
Debatte um Domplatz wird nicht leiser
Seit langem ist der Domplatz in St. Pölten in aller Munde, nicht unbedingt nur im positiven Sinne. Liest man so manches Kommentar in den Sozialen Medien dazu, wird schnell klar: Die Bewohner und Besucher verstehen teilweise nicht, wieso der Domplatz zur "Betonwüste" umgestaltet wurde. "Der Domplatz soll im Herzen St. Pöltens zu einem neuen und attraktiven Ort werden, an dem künftig die Menschen nicht nur gerne verweilen, sondern auch größere Events abgehalten werden können", hieß es in einer Aussendung im Dezember 2022.
ST. PÖLTEN. „Ein breit diskutiertes Thema bei der Neugestaltung des Domplatzes war schon immer die Begrünung des Platzes, denn an heißen Sommertagen erhitzt sich der bepflasterte Domplatz schnell", so Vizebürgermeister Matthias Adl (ÖVP). Eine neue Innovation der Universität für Bodenkultur verspricht mit seinen mobilen bepflanzten Würfeln einen Kühleffekt bereits im ersten Jahr.
"Die modular aufgebauten und verschiebbaren Inseln würden sich perfekt für den Domplatz eignen. Dort wo jetzt eine Steinwüste ist, könnte dann Aufenthatsqualität entstehen. Jedenfalls sind sie eine deutlich bessere Alternative als die Gastro-Container, die von der SPÖ-Stadtregierung geplant sind".
Das perfekte Mittel
"Die mobilen Module würden vor allem auch die Durchführung des Wochenmarkts und verschiedener Veranstaltungen ermöglichen und könnten dadurch das perfekte Mittel für die Domplatzgestaltung werden", zeigt sich VP-Klubobmann Florian Krumböck überzeugt.
„Neben dem Sonnenschutz bieten die Module auch Sitzplatzgelegenheiten, sowie Tische und Spielelemente für Kinder. Wird der Domplatz für Veranstaltungen genutzt, können die mobilen Würfel umgesiedelt werden, um die gewünschte Freifläche zu bekommen“
, so Adl und Krumböck unisono.
"Konzept wird Domplatz in neuem Bild zeigen"
Auf Anfrage der BezirksBlätter heißt es aus dem Rathaus St. Pölten: "Grundsätzlich handelt es sich bei den mobilen Modulen um ein interessantes Konzept." Man werde sich diese auch ansehen. "Wir machen uns schon lange Danken über die Gestaltung des Domplatzes, er ist auch noch nicht fertig", so Thomas Kainz, Pressesprecher der Stadt. "Wir haben ein ähnliches Konzept am Promenandenring umgesetzt. Und unsere Ideen passen nicht ganz mit den mobilen Modulen der Universität zusammen. Unser Konzept wird den Domplatz in einem neuen Bild zeigen, außerdem sehen wir dort unsern Markt", führt Kainz weiter aus.
Klaus Otzelberger (FPÖ) forderte immer einen multifunktionalen Platz, der bei Bedarf als Parkplatz genutzt werden kann, wenn keine Veranstaltungen stattfinden. "Bürgermeister Stadler nimmt meine Vorschläge gelegentlich an, leider konnte ich ihn beim Domplatz bis jetzt nicht überzeugen," so Klaus Otzelberger.
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