St. Pölten
Die Geburt: Eine Sache des Teamworks

- Für Benjamin Maier war die Geburt seiner Kinder jedes Mal wunderschön. Er konnte seine Frau gut unterstützen.
- Foto: privat
- hochgeladen von Katharina Schrefl
Väter sind bei der Geburt ihres Kindes mehr als nur Nebendarsteller. Dennoch wollen nicht alle dabei sein.
ST. PÖLTEN. "Heutzutage sind fast alle Väter bei der Geburt dabei. Es ist eher die Ausnahme, dass die Frau alleine zur Geburt geht", sagt Tanja Maier, die als Hebamme schon viele Eltern in St. Pölten betreut hat. "Für mich ist es natürlich ein sehr schöner Wandel, weil es eine der intimsten Situationen im Leben ist, wenn das Baby zur Welt kommt. Das ist ein wunderschöner Moment, wo die Zeit still steht."
Sicherheit geben
Laut Maier ist es wichtig für Gebärende, dass eine Vertrauensperson anwesend ist. Das gebe den Frauen Sicherheit. "Aber es ist auch ganz wichtig, den Vätern Druck zu nehmen. Dass man nicht sagt, ihm bleibt nichts anderes über, als mitzukommen. Es gibt auch Väter, die im Kreißsaal zu einer zusätzlichen Belastung auch für uns Hebammen werden." Maier rät Männern, denen bei der Sicht von Blut übel wird, davon ab, dabei zu sein, wenn das Baby wirklich kommt. Es sei aber möglich, am Anfang die Mutter zu unterstützen. "Wenn es für den Vater überhaupt nicht passt und er nur aus gesellschaftlichem Druck mitgehen würde, dann halte ich das für den falschen Weg", so Maier. Einige Väter können auch nicht mitkommen, weil sie auf ältere Geschwister aufpassen müssen. Mögliche Begleitpersonen wären in so einem Fall Mütter, Schwiegermütter, Freunde oder eine Doula, eine nichtmedizinische Helferin.
Dabei trotz Corona
Im Universitätsklinikum St. Pölten dürfen Väter auch während der Pandemie im Kreißsaal bei der Geburt dabei sein. "Gewünscht ist natürlich, dass die Partner der Entbindenden der 2-G-Regelung entsprechen oder einen negativen gültigen PCR-Test aufweisen. Jedoch wird kein Vater von der Geburt ausgeschlossen, sofern nicht der Verdacht oder die Bestätigung einer Covid-Infektion vorliegt. Dies wurde auch so entsprechend den ständig angepassten Hygienemaßnahmen während der gesamten Corona-Zeit so gehandhabt", heißt es seitens des Krankenhauses.
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