9/11 jährt sich zum 20. Mal
Die Region St. Pölten gedenkt der Opfer
Vor 20 Jahren erschütterten die Terroranschläge in New York die Welt. Auch heute sitzt der Schock noch tief.
REGION. Es ist der 11. September 2001. 8.46 Uhr in New York, 14.46 Uhr bei uns. Ein Flugzeug, von Terroristen entführt, rast in einen Turm des World Trade Centers. 17 Minuten später sehen Millionen Menschen auf der ganzen Welt live, wie ein zweites Flugzeug in das World Trade Center gesteuert wird. Schlussendlich fällt das Gebäude in sich zusammen. 2.996 Menschen sterben. Es sind Momente wie diese, die man ein Leben lang nicht vergisst. Am 11. September 2001, diesem Samstag vor 20 Jahren, hat sich unsere Vorstellung von Terrorismus verändert. Im Bezirk St. Pölten ist der Moment noch immer in Erinnerung.
"Konnte es kaum fassen"
"Ich war damals in der Lehrzeit und wir hatten durch Zufall den Fernseher aufgedreht", erinnert sich Rene Käferböck, Inhaber eines Cafés in Wilhelmsburg, der die Szenen, die er sah, kaum fassen konnte. Ähnlich erging es auch Friedrich Liebhart aus Herzogenburg, der damals beim Bundesheer tätig war. "Es war ein Ausnahmezustand", erzählt Liebhart und führt weiter fort, "es war schrecklich, wie die Leute da runtergesprungen sind. Das werde ich nie vergessen." Die Nachrichten verfolgt hat auch Andrea Schraml aus Innermanzing – und persönliche Konsequenzen gezogen: "Im Oktober wäre unsere Hochzeitsreise nach Rom und in den Vatikan geplant gewesen. Da uns aber gesagt wurde, dass es eine hohe Wahrscheinlichkeit für Terroranschläge auf den Vatikan und Paris gibt, haben wir die Reise erst zwei Jahre später nachgeholt."
„9/11 war damals so einprägsam, dass vermutlich noch jeder weiß, was er gerade getan hat, als er vom Anschlag erfuhr." - Bürgermeister Matthias Stadler
Tiefe Betroffenheit
Einer, der sich auch noch genau an diesen tragischen Tag erinnern kann, ist der St. Pöltner Bürgermeister Matthias Stadler. „Am 11. September 2001 befand ich mich gerade in der Fachhochschule, als wir von dem Terroranschlag erfahren haben", resümiert das Stadtoberhaupt und ergänzt, "obwohl die verheerenden Ausmaße zu dem Zeitpunkt noch nicht abzusehen waren, herrschte tiefe Betroffenheit im Hörsaal. Nicht nur aufgrund der unfassbaren menschlichen Tragödie, sondern auch wegen der unklaren Auswirkungen auf die weltpolitische Situation.“
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