Die Welt ist zu Gast im Landestheater NÖ

Stefanie Reinsperger  als Grusche Vachnadze im "Kaukasischen Kreidekreis" von Bertolt Brecht | Foto: Matthias Horn
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  • Stefanie Reinsperger als Grusche Vachnadze im "Kaukasischen Kreidekreis" von Bertolt Brecht
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ST. PÖLTEN (pw). Es ist bereits ihre dritte Spielzeit. Und doch ist es für Marie Rötzer, künstlerische Leiterin des Landestheater NÖ, als hätte sie erst gestern angefangen. Trotz alledem hat sie in dieser Zeit bereits viele Theatererlebnisse gesammelt und dabei den Ruf des Landestheaters als lebendiges, vielfältiges und künslerisches Theater - auch über die Bundesländer- und Landesgrenzen hinweg – weiter gestärkt. Rötzer kann somit mit Fug und Recht sagen: "Das Landestheater ist ein Theater auf der Höhe der Zeit."

Welttheater für alle

Das Motto ist Programm: "Die Welt ist groß". Ein Welttheater mit Künstlern aus allen Bereichen, hochkarätigen Gastspielen aus dem deutschsprachigen Raum und wirklichen Theaterschmankerln. Dazu zählt auf jeden Fall die österreichische Erstaufführung von Elfriede Jelineks "Am Königsweg" in der Regie von Nikolaus Habjan, der auch eigens die Puppen dafür entwirft. Jelinek befasst sich mit dem Phänomen Donald Trump und erstellt dabei einen politischen Befund über unsere aktuelle Welt. Als Referenz dienten dabei die Shakespearschen Königsdramen und König Ödipus.
Ein weiteres Highlight ist sicher die Uraufführung von Mary Shelleys "Frankenstein" in der Beabeitung  von Dominic Oley, der den Mythos auf witzige und auch ironische Art neu aufrollt.
Ebenfalls zur Uraufführung gelangt der jüngste Roman von Paulus Hochgatterer "Der Tag, an dem mein Großvater ein Held war". Hochgatterer setzt sich dabei mit der Frage "Wie schafft man es in Kriegszeiten, ein Mensch zu bleiben?" auseinander. Es geht um Zivilcourage, Mut und Erinnerungskultur.
Als die Verkörperung der österreichischen Seele schlechthin gilt Helmut Qualtinger. Die junge, zeitgenössische Interpretation von "Quasi Jedermann – Helmut Qualtinger, der Menschenimitator" wird im Jänner uraufgeführt. Eine musikalische Hommage von Regisseurin Christina Tscharyiski und dem Wienerlied-Beatbox-Duo "Wiener Blond".

Gastspiele am Landestheater

Auch bei den Gastspielen gibt es wahre Leckerbissen: Den Anfang macht Philipp Hochmair – vielen bekannt aus der Serie "Die Vorstadtweiber" – mit "Amerika" von Franz Kafka. Im Februar gastiert das Berliner Ensemble mit "Der kaukasische Kreidekreis" in der Inszenierung von Michael Thalheimer.  Dies ist auch gleichzeitig die Heimkehr von Schauspiel-Urgewalt Stefanie Reinsperger – ihres Zeichens auch amtierende Buhlschaft in Salzburg.

Kinder- und Jugendtheater

Im Bereich Kinder- und Jugendtheater hat man mit der aktuellen Spielzeit alle Rekorde gebrochen. Diesen Erfolg gilt es beizubehalten. Für Marie Rötzer eine Herzensangelegenheit, die sie mit viel Augenmerk pflegt. Für alle Piraten ab vier Jahren gibt es Christine Nöstlingers "Leon Pirat", in der Bearbeitung von Julia Burger, die zuletzt am Burgtheater mit "An der Arche um Acht" glänzte. Außerdem auf dem Programm: "Alice im Wunderland", das Klassenzimmerstück "Name: Sophie Scholl", dass sich mit der bekannten Widerstandskämpferin beschäftigt und "Die Sprache des Wassers" von Sarah Crossan für alle ab 12 Jahren – eine Koproduktion mit der Bühne im Hof.

Alles in allem ein Programm der Sonderklasse, dass seinem Motto treu bleibt: Das Landestheater ist das Fenster zur Welt – und die Welt kommt auch ins Landestheater.

Stefanie Reinsperger  als Grusche Vachnadze im "Kaukasischen Kreidekreis" von Bertolt Brecht | Foto: Matthias Horn
Marie Rötzer, künstlerische Leiterin des Landestheater NÖ, präsentierte das Programm für die kommende Saison. | Foto: Alexi Pelekanos

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