Reisereportage
Durchs wilde Kirgistan

Kirgistan bietet eine imposante Bergwelt, glasklare Gebirgsseen, unberührte Natur, reine Luft, kaum Touristen und überaus freundliche Menschen.  | Foto: Ernst Sylvester Dullnigg
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  • Kirgistan bietet eine imposante Bergwelt, glasklare Gebirgsseen, unberührte Natur, reine Luft, kaum Touristen und überaus freundliche Menschen.
  • Foto: Ernst Sylvester Dullnigg
  • hochgeladen von Petra Weichhart

Eine Erlebnisreise durch ein fernes Land bringt viele neue Eindrücke.

REISE (Ernst Sylvester Dullnigg). Um Mitternacht schlendere ich durch den Flughafen. Angespannt wie selten beim Antritt einer Reise. Ein bisschen nervös –  in freudiger Erwartung auf das bevorstehende Abenteuer. Zuerst geht es nach Moskau, dann weiter nach Bischkek. Mitten in Zentralasien liegt das faszinierende Land. Ich muss nicht nach Kirgistan, ich will dorthin. Kirgistan, oder Kirgisien, oder Kirgisistan, oder kirgisische Republik … alle Formulierungen sind richtig.
Das Land der Schneeleoparden und Bären, der Wölfe und Yaks, der Steinböcke und Marco-Polo-Schafe, der Jurten und Hirten. Es erwarten mich eine imposante Bergwelt, glasklare Gebirgsseen, unberührte Natur, reine Luft, kaum Touristen und überaus freundliche Menschen. Und ich habe Pferde. Genau darum will ich hin. Einige Tage bei den Hirten auf der Sommerweide im Thien-Shan-Gebirge bleiben. Im Zelt schlafen, in der Jurte kochen, im Angesicht der gewaltigen Gletscher reiten. Die halbwild lebenden Pferdeherden, Yakherden, Schafherden und Rinderherden beobachten. Ja und vielleicht einen Schneeleoparden sehen.

Freundschaft

Schon von Weitem sehe ich das spitzbübische Lachen von Kenzhebai, als ich am frühen Nachmittag in Bischkek aus dem Flughafengebäude gehe.
Er, der waschechte Kirgise, den ich am Fuße des Hochschwab in der Steiermark kennen- und schätzengelernt habe. Kenzhebai Umetov ist Professor an der landwirtschaftlichen Universität in Bischkek, spricht perfekt Deutsch und organisiert Reiseangebote in Kirgistan. Er bringt unser kleines Reiseteam in seinem Van von Bischkek zum Issyk Kul. Der riesige, warme See wird unterirdisch von heißen Quellen gespeist und verhindert selbst in kältesten Wintern dessen Zufrieren. Sehr müde nach der langen Anreise ziehen wir uns in eine Jurte am See zurück und verbringen die erste Nacht in der traditionellen Behausung der Kirgisen. Nach dem Frühstück bringt uns Kenz ins Dorf Bonkonbaevo. Noch vor dem Sonnenuntergang finden wir einen traumhaft schönen Lagerplatz. „Die nächsten Tage werden wir ins Hochgebirge reiten, dabei einen 4.000 Meter hohen Pass, den Tong Ashuu, überqueren und dann zu den heißen Quellen am Fluss Jyluu Suu hinunterreiten“, höre ich Rinat, unseren Guide, noch sagen, bevor ich dick eingepackt im Daunenschlafsack ins Land der Träume sinke.

Pferdeherden

Weiter reiten wir durch ein großes, grünes Hochtal mit dem Namen Gückböh entlang des Tien Shan Gebirges. Immer in einer Höhe von rund 3.500 Metern. Links und rechts sind die mächtigen Gletscher zum Greifen nahe und der Boden ist übersät von Murmeltierlöchern. Stundenlang beobachte ich die halbwilden Pferdeherden, erkenne die Leitstute und sehe das so natürliche und faszinierende Herdengefüge. Die Zelte schlagen wir bei den Hirtenfamilien neben deren Jurten auf. In der Jurte dürfen wir kochen, essen und uns am Ofen, der mit Yakdung geheizt wird, wärmen. Hautnah erleben wir das harte, karge Dasein der freundlichen Nomaden. Wir werden mit Schafsuppe, frisch gebackenem Fladenbrot und vergorener Stutenmilch bewirtet. Als kleines Gastgeschenk verteilen wir mitgebrachte Äpfel, die von der Hirtenmama mit einem breiten Grinsen gerne genommen werden.

Zur Sache 

Die beste Reisezeit fürs Wanderreiten ist Juni bis September. Der Reisepass muss mindestens drei Monate gültig sein. Keine Impfungen vorgeschrieben. Bei einem Aufenthalt bis zu 60 Tagen ist die Einreise ohne Visum möglich. Ein Nomadengericht ist Beshbarmak: Pferde-, Lamm- oder Rindfleisch auf Nudeln.

Reiseinfos gibt es von Ernst Sylvester Dullnigg unter ernst.dullnigg@naturfreunde.at

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