Ein Splash in der City
Sommerfeeling pur: Die Bezirksblätter auf Erkundungstour im Citysplash St. Pölten.
ST. PÖLTEN (pw). Die Temperaturen steigen, da hilft ein Sprung ins kühle Nass. Wer Abkühlung sucht, der ist im Citysplash St. Pölten genau richtig. Der Start ist geglückt. Heuer konnten bis dato bereits 10.000 Badegäste gezählt werden, um 2500 mehr, als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Auch beim Saisonkarten-Verkauf ist bis jetzt eine Steigerung um 23 Prozent zu verzeichnen.
Doch wie funktioniert das Freibad der Landeshauptstadt vor und hinter den Kulissen?
Ursprünglich als Militärbad gegründet, ist das heutige Citysplash eine kleine Stadt für sich. Als einziges Freibad in Niederösterreich gibt es hier bei jedem Wetter wohltemperierten Badespaß in 24 Grad warmen Wasser. Um diesen zu gewährleisten, sind seit dem Umbau im Jahr 2014 Luftwasser-Wärmepumpen im Einsatz. Laut Martin Fuchs, Bäderchef in St. Pölten, eine Wasseraufbereitung wie für eine mittelgroße Stadt.
Schon ab März laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Das Badewasser muss aufbereitet, die Rutschen einem Service samt TÜV unterzogen, Bäume begutachtet und die Rasenflächen hergerichtet werden.
Kinderbetreuung
Wie auch schon im Vorjahr gibt es auch heuer wieder eine Kinderbetreuung. Von 31. Juni bis 26. August können die Kleinen in einem eigenen Bereich malen, spielen oder basteln. Auch eine Hüpfburg steht bereit. Doch das bedeutet nicht, dass die Kinder in den Ferien im Freibad abgegeben werden können.
"Was in den letzten Jahren zugenommen hat, ist dass das Verantwortungsbewusstsein bei manchen Eltern nicht mehr so gegeben ist. Kleine Kinder laufen unbeaufsichtigt und ohne Schwimmhilfe im Bad herum. Manche Eltern merken nicht einmal, wenn die Kinder ins Wasser fallen", sagt Fuchs. Das bestätigt auch Werner Bawaronschütz, einer der Bademeister im Citysplash: "Natürlich haben wir die Kinder im Auge, aber wir können sie nicht permanent beaufsichtigen. Die Obsorge liegt bei den Eltern."
Die Bademeister vereinen hier drei Jobs in einer Person: Rettungsschwimmer, Sanitäter und Techniker. Bawaronschütz ist seit dreizehn Jahren als Badewart tätig. "Das Schöne ist, dass man immer neue Menschen kennenlernt, an der frischen Luft ist und da arbeitet, wo andere ihre Freizeit verbringen." Natürlich gibt es auch Schattenseiten: "Man darf bei Beschwerden vieles nicht persönlich nehmen und muss auch ein bisschen Psychologe sein."
Fingerspitzengefühl steht an der Tagesordnung: "Gerade bei Badegästen mit Migrationshintergrund ist es manchmal problematisch. Viele können nicht schwimmen, oder gehen mit Unterwäsche ins Wasser. Da hilft nur die Badehose aus dem Fundus", erklärt Bawaronschütz.
Auch Vandalismus ist, laut Martin Fuchs, ein massives Problem. "Wir haben Schäden in der Höhe von zirka 300 Euro pro Woche. Schlösser gehen kaputt, Mülleimer oder Klodeckel werden herausgerissen, es wird gegen die Kästen getreten." Die Devise lautet: "Es gibt nichts, was es nicht gibt."
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