Erstimplantation neuer Defibrillator
Dr. Harald Pisarik, OA an der Klinische Abteilung für Herzchirurgie und Dr. Edgar Kometer, OA an der Klinischen Abteilung für Innere Medizin 3 haben vor Kurzem erstmals in Niederösterreich gemeinsam einen neuen Defibrillator implantiert. Das neue Gerät bietet zahlreiche Vorteile und wird im Universitätsklinikum St. Pölten als viertes Zentrum, neben Wien, Linz und Innsbruck, verwendet.
ST. PÖLTEN.
„Unser oberstes Ziel ist die bestmögliche medizinische Versorgung der Patientinnen und Patienten. Der erstmalige Einsatz des neuen implantierbaren Defibrilliators am Universitätsklinikum St. Pölten zeigt wieder einmal die Innovation und Weiterentwicklung der Behandlungsmöglichkeiten in Niederösterreich“,
betont Landesrat Ludwig Schleritzko.
Ein plötzlicher Herzstillstand bedeutet einen abrupten Verlust der Herzfunktion. Die meisten Fälle werden durch eine schnelle und/oder unregelmäßige Aktivität des Herzens verursacht. Implantierbare Defibrillatoren (ICDs) retten seit mehr als 40 Jahren Leben, indem sie einen lebensrettenden Schock oder schmerzfreie Stimulationstherapie abgeben, um lebensbedrohliche schnelle und/oder unregelmäßige Herzschläge zu regulieren.
Am Universitätsklinikum St. Pölten wurde erstmals in Niederösterreich ein neuer Defibrillator implantiert. Das Besondere an dem neuen Gerät ist, dass die Defibrillator-Sonde - als erste in dieser Art - eine Elektrode verwendet, die unter dem Brustbein und außerhalb des Herzens und der Venen platziert wird. Dadurch wird weniger Strom zum Schocken benötigt, und das Gerät kann daher viel kleiner sein, weil dafür kleinere Batterien benötigt werden.
Zusätzlich hat dieses Gerät durch seine Lage nahe am Herzen auch eine Reihe weiterer Funktionen, die subkutane Defibrillatoren (direkt unter der Haut eingesetzt) bisher nicht anbieten konnten. Die besondere Positionierung soll dazu beitragen, Langzeitkomplikationen zu vermeiden, die mit transvenösen Elektroden verbunden sein können. Dazu gehören z. B. Gefäßverschlüsse (Verengung, Verstopfung oder Kompression einer Vene) und das Risiko von Infektionen.
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