Diözese St. Pölten
Fastenaktion zur Unterstützung junger Mädchen in Benin
Die Jugend in ihren Plänen zu unterstützen, ist der Fastenaktion der Diözese St. Pölten ein großes Anliegen. Denn nicht überall kann man seine Zukunftspläne einfach umsetzen, wie das Beispielsprojekt in Benin zeigt.
ST.PÖLTEN (pa). Das Hilfswerk „Fastenaktion“ ist eine Einrichtung der Diözese St. Pölten, die durch eine effiziente und sachgerechte Mittelaufbringung und -verwaltung die Durchführung von Projekten der Entwicklungszusammenarbeit nachhaltig fördert, unterstützt und unmittelbar beeinflusst. Die Zusammenarbeit mit den Entwicklungsländern geht von einer ganzheitlichen Sicht des Menschen aus, in der die spirituelle und materielle Dimension untrennbar zusammengehören. Das Ziel der Entwicklung ist ein „Leben in Fülle“ für jeden Menschen und für alle Menschen.
Die Mädchen auf dem heurigen Plakat der Fastenaktion leben in Cotonou, der Hauptstadt des Benin. Sie arbeiten auf dem Markt, können aber auch in einer Einrichtung der Don Bosco Schwestern eine Ausbildung machen. Die Fastenaktion unterstützt die Schwestern in ihrer Arbeit mit den Marktmädchen.
Beispielprojekt Benin - Leben auf dem Markt
Der Markt Dantokpa liegt im Zentrum der Stadt Cotonou, der Hauptstadt des westafrikanischen Staates Benin. Er ist mit 50 Hektar (das entspricht 70 Fußballplätzen) der größte Markt Westafrikas. Verkauft wird hier alles, was zum Leben gebraucht wird, bis hin zu europäischen Gebrauchtwagen.
Der Markt Dantokpa ist Arbeitsplatz vieler Kinder, vor allem von Mädchen. Hier arbeiten fast 8.000 Minderjährige zwischen fünf und 17 Jahren (78% Mädchen), 46% unter 14 Jahren. Die Kinder arbeiten durchschnittlich zehn Stunden pro Tag, sieben Tage die Woche. 61 Prozent sind Opfer von Kinderhandel, 66 Prozent arbeiten ohne Bezahlung, 10 Prozent sind Opfer sexuellen Missbrauchs. Viele der Kinder verbringen auch die Nacht auf dem Markt.
Das war Anlass genug für die Don Bosco Schwestern ein Programm für die Marktmädchen ins Leben zu rufen. Seit 2001 arbeiten die Schwestern auf dem Markt und sind mittlerweile gut bekannt.
Sicherheit und Schulausbildung für die Mädchen
Die Sicherheit der Mädchen und ihre Schulbildung stehen im Mittelpunkt eines Projekts, das von der Fastenaktion finanziert wird. Die Schwestern bieten für die Mädchen eine Notschlafstelle an, in der 90 Mädchen die Nacht in einem sicheren und geschützten Umfeld verbringen können. Sie hat täglich von sieben Uhr abends bis sieben Uhr morgens geöffnet. Hier können die Mädchen zur Ruhe kommen und finden Ansprechpartnerinnen für etwaige Probleme. Hier lernen sie auch das Angebot von psychologischen und psychopädagogischen Treffen kennen, wo persönliche Fragen und Anliegen geklärt werden können.
Alphabetisierungsprogramm
Ein wichtiger Beitrag zur Bildung der Kinder ist ein Alphabetisierungsprogramm. Derzeit nehmen 300 Kinder am Unterricht teil, der direkt am Markt stattfindet. Es ist wichtig, dass die Lehrerinnen zu den Kindern auf den Markt kommen, da sie sonst kaum die Chance haben, lesen und schreiben zu lernen. Die Mädchen sind mit Feuereifer dabei, wenn sie ihre Schreibübungen auf den Schiefertafeln machen.
Beginn der Fasteanktion
Mit Beginn der Fastenzeit am Aschermittwoch, den 26. Februar 2020 startete die Fastenaktion mit einer Aschermittwochsandacht des Krankenanstaltenverbundes mit Maximilian Fürnsinn in der Leopoldkapelle im NÖ Landhaus mit Vorstellung des aktuellen Projektes der Fastenaktion
Stichtag der Spendeneinzahlung
Wir bitten alle Pfarren, die eingesammelten Beträge bis spätestens 15. Mai 2020 an die Fastenaktion zu überweisen. Damit gewährleisten Sie, dass wir die Spenden so bald wie möglich an unsere Partnerdiözesen und -Projekte weiterleiten können.
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