Feuerwehren: „Keine Zwangsvereinigung!“
Bgm. Zwicker zu Feuerwehrzusammenlegung: „Ich werde mich nicht einmischen.“
Die Kommandanten Herzogen-burgs und Oberndorfs setzen auf demokratische Entscheidungsfindung.
HERZOGENBURG/OBERNDORF (wp). Eigentlich hatte Herzogenburg geplant, die Stadtfeuerwehr, die derzeit ihre Einsatzzentrale an gar nicht günstiger Stelle in der Innenstadt hat, in ein neu zu errichtendes Feuerwehrhaus zu übersiedeln. Das neue Gebäude sollte gleich von einer zweiten Feuerwehr genutzt werden, und zwar von der FF Oberndorf. Planung und Spatenstich dafür haben sich aufgrund der Finanzlage der Gemeinde aber verschoben.
Zwicker: „Mische mich nicht ein“.
Für Bürgermeister Franz Zwicker hat es dennoch hohe Priorität. Allerdings stellt sich die Frage, ob es sinnvoll wäre, in einem Haus zwei Feuerwehren unterzubringen, um möglicherweise unnötig höhere Kosten zu verhindern. Zwicker, ehemaliger FF-Kommandant von Oberndorf gibt sich betont zurückhaltend: „Eine Zusammenlegung der beiden eigenständigen Feuerwehren kann man nicht von außen verordnen. Ich werde hier ganz bestimmt keine Wertung abgeben.“ Auch Oberndorfs Kommandant Alfred Esner verwehrt sich gegen Zurufe von außen: „Eine Entscheidung über eine Vereinigung mit der FF Herzogenburg kann nur die Mitgliederversammlung herbeiführen.“ Grundsätzlich steht er aber einer Zusammenführung nicht negativ gegenüber. „Wir arbeiten schon jetzt sehr eng mit anderen Feuerwehren, eben auch mit Herzogenburg, zusammen.“ Muss man auch, da durch die Auspendler bei Alarmierungen untertags wenig Helfer in einer einzelnen Feuerwehr verfügbar sind. Herzogenburgs Kommandant Rudolf Singer steht der angedachten Neuerung positiv gegenüber: „Wir überlegen schon eine Zusammenlegung, denn auf lange Sicht gesehen, machen zwei Feuerwehren keinen Sinn“. Trotzdem legt auch Singer darauf Wert, dass man „ausschließlich demokratisch entscheidet. Allerdings: „Falls es zu einer Zusammenlegung kommt, darf es nicht so sein, dass die große die kleine Feuerwehr schluckt und bestimmt, wo es lang geht.“
Werner Pelz, Kontakt: Tel.: 0676 700 11 75 // MAIL: wpelz@bezirksblaetter.com
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