Frequency: Das Rote Kreuz zieht Bilanz
ST. PÖLTEN (red). Mit rund 1.500 versorgten Festivalteilnehmern ging das diesjährige Freqency-FM4 Festival für die Rot-Kreuz-Bezirksstelle in St. Pölten zu Ende. Damit mussten einige Versorgungen weniger als im Vorjahr durchgeführt werden. "Dies ist sicherlich auch auf die Witterung und eine fehlende Wespenplage zurückzuführen", zieht das Rote Kreuz Bilanz.
Nach monatelangen Vorbereitungen lief die heiße Phase des Einsatzes von Mittwoch 19. bis Sonntag 23. August in ununterbrochener Bereitschaft. Während dieser 120 Stunden wurden 775 Dienstschichten von gleichzeig bis zu 120 Personen (Sanitäter, KIT-Mitarbeiter, Notärzte, Stabs- und Logistikpersonal sowie Shuttledienst) geleistet. Insgesamt kamen rund 450 Sanitäterinnen und Sanitäter auf weit über 10.000 freiwillig geleistete Einsatzstunden.
Die durchwegs ehrenamtlichen Sanitäterinnen und Sanitäter kamen nicht nur aus dem Bezirksstellenbereich St. Pölten sondern auch aus der Steiermark, Kärnten, Oberösterreich, Salzburg und Wien. Die weitestangereisten Sanitäter kamen aus Tirol.
Neben dem Planungsstab des Roten Kreuzes standen erfahrene Notärztinnen und Notärzte schon in der Vorbereitungsphase zur Verfügung. Sie konzipierten die ärztliche Versorgung im Rotkreuz-Stützpunkt. Neben der Akutintervention bei medizinischen Notfällen war diese vor allem auf die Versorgung kleinerer Wunden wieSchnittverletzungen, Verstauchungen sowie Knöchel- und Handgelenksfrakturen ausgelegt. So konnten viele Gäste gleich auf dem Gelände versorgt und die Zahl der Behandlungen im Landesklinikum klein gehalten werden. Bei 1.500 Interventionen waren nur 93 Einlieferungen nötig.
Aufgrund der Witterung waren auch Unterkühlungen ein Thema. „Wir hatten zwar viel zu tun, erfreulich ist aber, dass es zu keinen lebensbedrohlichen Notfällen gekommen ist.“ So die Notärzte Sabine Ilsinger und Christian Fohringer, die an allen Festivaltagen Dienst versahen.
„Trotz mancher Stresssituationen macht es Freude, hier mitzuarbeiten“, so die Einsatzleiter Gerhard Heilig und Stefan Gugerell. „Der Team-Gedanke steht im Vordergrund, gut Ausgebildete und topmotivierte Kollegen in allen Bereichen machten das Arbeiten zur Freude. Es ist schon wie eine Familie. Dank der hervorragenden Zusammenarbeit mit 144 Notruf NÖ, den Feuerwehren, der Exekutive, den Behörden und dem Veranstalter war auch dieses Event wieder hochprofessionell zu betreuen.“
Zahlen, Daten, Fakten
• Durchgehender Einsatz von Mittwoch 19.8. bis Sonntag 23.8.2014
• insgesamt 9 Sanitätsstützpunkte aus 9 Zelten und 10 Bürocontainern
• insgesamt 450 Rettungs- und Notfallsanitäter FREIWILLIG und unentgeltlich im Einsatz
• in Spitzenzeiten ca. 120 Rettungs- und Notfallsanitäter gleichzeitig vor Ort
• 10 Notärzte im Einsatz, davon in Spitzenzeiten bis zu drei gleichzeitig vor Ort
• weit über 10.000 freiwillig geleistete Einsatzstunden
• permanent Mitarbeiter des Kriseninterventionsteams in Bereitschaft
• 25 Fahrzeuge permanent im Einsatz:
13 Rettungsautos, je ein Notarztwagen und ein Notarzteinsatzfahrzeug sowie zusätzlich 10 Versorgungsfahrzeuge und ein Einsatzleiterfahrzeug rund um die Uhr in Betrieb
• Disposition durch eine vor Ort eingerichtet Leitstelle von „144 Notruf Niederösterreich“
• 1.500 Patientenversorgungen, 93 Einlieferungen in das Landesklinikum St.Pölten
• KEINE (!) lebensbedrohlichen Notfälle
• rund 1000 warme Mahlzeiten, über 2000 Semmeln, 900 Müsliriegel, ca. 200kg Äpfel weit mehr als 2000 Liter Getränke sowie mehrere hundert Liter Kaffee hielten die Mannschaft, unter anderem, bei Kräften.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.