Verein "Big Brothers - Big Sisters"
Geschwister sind stets zur Stelle
Der Verein "Big Brothers - Big Sisters" begleitet mittels Mentoren aus der Region Kinder und Jugendliche.
ST. PÖLTEN. Haben Sie sich als Einzelkind auch manchmal einen großen Bruder oder Schwester gewünscht? Ob gemeinsam shoppen zu gehen , Ausflüge zu machen oder um Rat zu fragen? Genau diese Thematik greift der Verein "Brothers and Sisters" in St. Pölten und Umgebung auf. Hierbei begeleiten Mentoren, die sogenannten Big Brothers oder Sister ein Kind oder Jugendlichen in ihrem Alltag. Eine die dies schon seit vier Jahren macht, ist die St. Pöltnerin Romana Pawlik. Den Bezirksblätter verrät sie wie es dazu kam und was daran Spaß macht. So sagt sie: "Der soziale Aspekt ist in meinem Leben sehr wichtig. Als meine beiden Töchter ausgezogen sind und nun was mach ich jetzt? Dann kam ich über eine Freundin auf diese Programm."
Ehrenamtliche Mentoren
Doch was genau macht der Verein? "Ganz kurz zusammengefasst: Big Brothers Big Sisters Österreich fördert Kinder und Jugendliche in herausfordernden Lebenslagen. Durch 1:1 Mentoring begleiten wir sie auf dem Weg in eine selbstbestimmte Zukunft. Wir bringen Tandems zusammen und unterstützen die Mentoring-Beziehung durch unser Team. Damit ermöglichen wir Kindern und Jugendlichen positive Rollenvorbilder und neue Perspektiven für ihren weiteren Lebensweg.", so Marijke Wolfsgruber-Stüger. So sagt Pawlik: "Angesprochen hat mich es, weil ich direkt mit den jungen Menschen das Leben leben haben und Sachen machen kann. Und der Verein unterstützt und begleitet auch."
Bedarf steigt stetig
Bereits seit 2012 gibt es die Initative in Österreich, 2016 kam es schließlich nach St. Pölten. Das Mentoring ist für Kinder zwischen sechs und 18 Jahren ausgerichtet. "Es wird sehr gut angenommen und der Bedarf steigt stetig! Wir haben viele Kinder, die noch auf einen großen Bruder oder eine große Schwester warten. Wir suchen daher immer Mentor*innen, die uns helfen den Kindern den Weg in eine selbstbestimmte Zukunft zu ermöglichen.", weiters erklärt sie: "Big Brothers Big Sisters unterstützt Kinder und Jugendliche in St. Pölten mit über 1200 Mentoring Stunden im Jahr. Im Moment sind bis zu 15 Mentor*innen in St. Pölten ehrenamtlich tätig." Um ein Mentor zu werden, muss man eine genaue Bewerbungsphase durchlaufen. "Es wurden drei Personen aus meinem Umfeld zu mir befragt. Da bekommt ein besseres Bild von einem - ist eine sehr gute Methode und System für beide Seiten. Der Verein sucht danach das passende Kind mit dem Mentor zusammen.", erklärt die Mentorin.
Langjährige Freundschaften
"Es ist ein ganz spannender Moment wenn man das Kind zum ersten Mal kennen lernt. Wir waren uns von Anfang an sympathisch und das war von vier Jahren.", erklärt die St. Pöltnerin über ihre erste Begegnung mit ihrem Schützling. "Die ersten zwei drei Jahre jede Woche gesehen und haben von der Schule abgeholt, gegessen und gespielt und hab es wieder heimgebracht und Ausflüge gemacht. Das ist eine super Geschichte und teil eines jungen Mädels miterlebt. Sie war 10 Jahre alt am Anfang und jetzt ist sie 14. Wir mögen uns wirklich und das wird uns länger noch begleiten." Weiters sagt sie: "Ich fühle mich eher als Tante, als als große Schwester. Eine tolle Geschichte, weil man sehr nahe ist am Menschen. Man ist wirklich da und präsent am Leben des anderen. Ich bereue die Entscheidung nicht, im Gegenteil es hat mein Leben bereichert."
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