St. Pölten
Historisches von unserer Stadt

Foto: Ronald Risy / Stadtmuseum St. Pölten
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In einer spannenden Zeitreise wird die interessante Geschichte unserer Stadt unter die Lupe genommen.

ST. PÖLTEN. Egal ob Jakob Prandtauer, Daniel Gran oder Josef Munggenast. All diese haben mit ihren künstlerischen Bauwerken unser schönes St. Pölten geprägt. Besonders Jakob Prandtauer schuf und wirkte an einer Vielzahl an barocken Bauwerken mit, die auch heute noch die Stadt zieren. Doch nicht nur Schönes, sondern auch Schlimmes ist der Landeshauptstadt schon widerfahren. „Überschwemmungen und Brandkatastrophen waren immer ein Thema“, erzählt Ronald Risy vom Stadtmuseum.

Verschiedene Namen

Doch nicht nur die Stadt selbst, sondern auch der Name hat eine lange Geschichte. An der Stelle des heutigen St. Pöltens befand sich Ende des 1. Jahrhunderts eine römische Siedlung namens „Aelium Cetium“. Im Jahr 122 wurde sie offiziell zur Stadt ernannt, bestand jedoch nur bis etwa 450. Ende des 8. Jahrhunderts tauchte die Stadt dann als „Traisma“ in den Quellen auf. Der heutige Name „Sankt Pölten“ geht auf den heiligen Hippolytos zurück. Im Laufe der Zeit wandelte sich die Aussprache von „Sankt Hippolytos“ in „Sankt Polyt“ und schließlich in „Sankt Pölten“.

Erste Siedlungen

Bereits Jahrtausende vor Christus war die Gegend des heutigen St. Pöltens bewohnt, wie der Archäologe weiß: „Die ältesten Siedlungsreste sind nur in Form von Negativabdrücken im Boden erhalten. Das heißt, man kann aufgrund unterschiedlicher Färbung und Dichte den ursprünglichen Standort von Holzpfosten und Balken erkennen und damit Hausgrundrisse rekonstruieren. Gängige Grundrisse waren so genannte Langhäuser, so rund um 5.000 vor Christus. Fundstellen gibt es in Ratzersdorf und Pottenbrunn.“ Erst in der Römerzeit wurde auch Stein als Baumaterial für Häuser verwendet.

Spannende Funde

Aufgrund ihrer langen Geschichte sind die meisten alten Gebäude der Stadt nicht mehr erhalten. Der Dom ist hier jedoch die Ausnahme. „Die Domkirche gehört sicherlich zu den ältesten noch aufrechtstehenden Gebäuden. Der Kern geht auf das erste Viertel des 13. Jahrhunderts nach Christus zurück“, erzählt Ronald Risy. Vielleicht ist der Domplatz auch deswegen ein besonders spannender Ort für archäologische Ausgrabungen. Einige Funde sind aufgrund der Forschung vorhersehbar, andere jedoch nicht. „Aufgrund der Quellenlage wusste man, dass sich hier einst zwei Kirchen und der Friedhof aus dem Mittelalter befanden. Überraschend waren Reste des spätmittelalterlichen Klosters und der spätrömische Verwaltungspalast, mit denen keiner gerechnet hat“, erklärt der Archäologe. Fest steht jedoch, dass der Raum St. Pölten mit der Traisen schon immer ideale Lebensbedingungen bot und daher durchgehend vom Ende des 6. Jahrtausend vor Christus bis heute durchgehend besiedelt ist.

Ein Ausflug in die Stadtgeschichte

Die auf den Fundamenten von „Aelium Cetium“ entstandene Siedlung „Traisma“ unterstand dem Bischof von Passau. Sie war bereits im 11. Jahrhundert ein Markt. Im Jahr 1159 verlieh ihr der Bischof ein stadtrechtähnliches Privileg. Im 13. Jahrhundert wurde die Stadt um einen „Breiten Markt“, der heutige Rathausplatz, erweitert und von einer Stadtmauer umgeben. Durch die Verpfändung an den ungarischen König Matthias Corvinus wurde die Stadt landesfürstlich. Nach der Vertreibung des Ungarnkönigs beanspruchte Maximilian I. von Pressburg im Jahr 1491 St. Pölten für sich. Im 18. Jahrhundert wurde es zu einem Zentrum barocker Kunst. Von 1722 bis 1750 wurde die Domkirche erbaut, an der auch Daniel Gran mitwirkte. Ab dem 18. Jahrhundert siedelten sich im Zuge der Industrialisierung kleinere Betriebe an. Später sorgten Fabriken wie die Glanzstofffabrik und die Hauptwerkstätte der Bundesbahnen für einen sprunghaften Anstieg bei der Einwohneranzahl. Am Ende des zweiten Weltkriegs wurde die Stadt schwer zerstört. 1948 begann schließlich der Wiederaufbau, der nach 1955 mit der Instandsetzung der historischen Bauten vollendet war.

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