Sport
Jähes 'Iron-Aus' für Sankt Pölten
Nach 13 Jahren trennen sich Ironman und der St. Pöltner Veranstalter. Ab 2020 setzt man auf ein neues Event.
ST. PÖLTEN (nf). Als die Trennung zwischen Ironman Konzern und der Stadt St. Pölten verkündet wurde, waren die letzten Muskelkater der rund 3.500 Ironman-Starter vom Sonntag davor wohl noch nicht einmal fertig auskuriert.
Es begann in St. Pölten
”Ich möchte mich bei allen Sponsoren, Partnern und Unterstützern bedanken”, sagt Thomas Veje Olsen, Head of Operations bei Ironman und ergänzt: ”Wir verbeugen uns vor allen Athleten und den tausenden freiwilligen Helfern, die dieses Rennen in den vergangenen 13 Jahren zu einem Weltklasse-Event gemacht haben. Für viele Athleten hat ihre Liebe zu Ironman in St. Pölten begonnen". Angesprochen auf eine Begründung für das Aus ließ Ironman-Pressesprecher Stefan Jäger lediglich durchblitzen, dass es der "lokale Veranstalter" war, der die Zusammenarbeit beendete. Über die Gründe dafür wolle man nicht öffentlich spekulieren und spielte den Ball somit ins St. Pöltner Magistrat.
Kein neuer Vertrag
Dort nachgehakt lieferte eben jener Veranstalter Christoph Schwarz folgende Begründung: "Wir haben im Jahr 2010 einen Vertrag mit Ironman abgeschlossen, der nun ausgelaufen ist. Aus verschiedenen Gründen haben wir uns dazu entschieden, keinen neuen Vertrag einzugehen. Das habe ich dem CEO von Ironman am Montag nach dem Rennen dann auch mitgeteilt. Die Interessen beider Partner haben sich über die letzten Jahre einfach auseinandergelebt." Ein weiterer Grund: Auch die Lizenzkosten für die Austragung des Sportevents wären in einem neuen Vertrag höher geworden. Hierzu schildert Schwarz: "Natürlich müssen wir da auch kaufmännisch denken. Es war sicherlich ein Mitgrund, aber nicht alleine entscheidend."
So ganz ohne Triathlon wird das bevorstehende Sportjahr in NÖ's Landeshauptstadt aber dennoch nicht über die Bühne gehen. So werden die Veranstalter rund um Renndirektor Jürgen Gleiss und Schwarz gemeinsam mit ihrem Team, unter dem Dach der Challenge Family, erstmals die Challenge St. Pölten veranstalten. Die infrastrukturellen Rahmenbedingungen sollen dabei, genauso wie die bisherigen Ironman-Strecken, dieselben bleiben. „Den familiären und von Begeisterung getragenen Spirit am Triathlon-Standort St. Pölten wollen wir künftig noch intensiver leben“, verspricht sich Schwarz viel vom neuen Sportevent.
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