Mariazellerbahn
Lokführer muss Unternehmen verlassen – Prozessbeginn am 20. März

Aufgrund überhöhter Geschwindigkeit entgleiste die Mariazellerbahn in einer Kurve in Völlerndorf. | Foto: fotoplutsch.at
6Bilder
  • Aufgrund überhöhter Geschwindigkeit entgleiste die Mariazellerbahn in einer Kurve in Völlerndorf.
  • Foto: fotoplutsch.at
  • hochgeladen von Petra Weichhart

Der Untersuchungsbericht zum Zugsunglück der Mariazellerbahn bestätigt: Der Lokführer war mit zu hoher Geschwindigkeit unterwegs. Er muss sich wegen Fahrlässigkeit vor Gericht verantworten. Prozessbeginn ist am 20. März.

ST. PÖLTEN (pw). Wie am Mittwoch in den Bezirksblättern online exklusiv berichtet, haben die Ermittlungen zum Zugsunglück der Mariazellerbahn ergeben, dass der Lokführer fast doppelt so schnell wie erlaubt in die Kurve eingefahren ist. "Die Kurve wurde mit etwa 62 bis 64 km/h angefahren. Das Tempo lag oberhalb der Kippgeschwindigkeitsgrenze. Aufgrund dessen ist der erste Waggon umgekippt", erklärt Leopold Bien, Erster Staatsanwalt am Landesgericht St. Pölten, gegenüber den Bezirksblättern..
Der Lokführer muss sich wegen Fahrlässigkeit vor Gericht verantworten. Prozessbeginn ist am 20. März. Ihm drohen bis zu zwei Jahre Haft. 

Lokführer muss gehen

Wie reagiert die NÖVOG auf die aktuellen Ereignisse? Die Anklage des Lokführers möchte das Unternehmen nicht kommentieren. Aber: "Der Lokführer wird ab Anfang März nicht mehr bei uns beschäftigt sein, allerdings aufgrund eines anderen Vorfalls, der in keinem Zusammenhang mit dem Unfall steht", erklärt Katharina Heider-Fischer von der NÖVOG. 
Er war auch seit dem Unfall nicht mehr aktiv als Lokführer tätig: "Zuerst war er im Krankenstand, danach hat er in der Werkstatt gearbeitet", so Heider-Fischer weiter.

Wirtschaftliche Konsequenzen

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hatte das Unglück? "Der Sachschaden an den Fahrzeugen beläuft sich auf einen zweistelligen Millionenbetrag, der zur Gänze durch die Versicherung gedeckt ist. Durch interne Maßnahmen konnte der Fahrplan auch mit zwei Himmelstreppengarnituren planmäßig bedient werden. Die Waldviertelbahn und die Citybahn Waidhofen haben je eine Garnitur für die Abwicklung des Planverkehrs zur Verfügung gestellt", sagt Haider-Fischer.
Durch den offenen Umgang mit dem Unglück konnte die NÖVOG als Unternehmen die nötigen und richtigen Schritte für die Aufarbeitung setzen.
"Bereits während der Bewältigung des Unfalls war es uns ein großes Anliegen, unseren Mitarbeitern, Fahrgästen und der Öffentlichkeit gegenüber ehrlich, transparent und kompetent aufzutreten. Wir haben sehr eng mit Kriseninterventionsteams, unseren internen Peers und den Blaulichtorganisationen zusammengearbeitet, um sowohl den betroffenen Fahrgästen, als auch unseren Mitarbeitern und allen Beteiligten eine professionelle Aufarbeitung des Geschehenen zu ermöglichen. Wir sind froh, dass diese Art der Unfallbewältigung von allen Beteiligten gut angenommen worden ist und dass es zu keinen Einbrüchen der Fahrgastzahlen gekommen ist", stellt Heider-Fischer fest.

Lesen Sie dazu auch:
Artikel vom 20. Februar 2019: www.meinbezirk.at/3214089
Artikel vom 31. Juli 2018: www.meinbezirk.at/2801207
Artikel vom 17. Juli 2018: www.meinbezirk.at/2769866
Artikel vom 26. Juni 2018: www.meinbezirk.at/2717942

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

4:00

Wassermann – Glückskind des Monats
So wird das Horoskop im April

Alle zwölf Sternzeichen sind schon gespannt, was Astrologe Wilfried Weilandt zu berichten hat. Wie der April wird, wollt ihr wissen? Werft einfach einen Blick ins aktuelle Horoskop! ÖSTERREICH. Der April macht, was er will, das sagt uns schon der Volksmund. Damit es aber nicht ganz so turbulent wird, schauen Astrologe Wilfried Weilandt und Moderatorin Sandra Schütz wieder in die Sterne. Und so viel sei vorweg verraten: Der Wassermann ist das Glückskind des Monats, tapfer müssen hingegen die...

Hier findest du die billigsten Tankstellen in Niederösterreich.
4

Benzin- und Dieselpreise
Die billigsten Tankstellen in Niederösterreich

Hier erfährst du täglich, wo die billigsten Tankstellen in Niederösterreich sind, wie man günstig tankt und auch, wie man am Besten Sprit sparen kann. NÖ. In ganz Österreich ist es am günstigsten Vormittags zu tanken, da die Tankstellen nur einmal täglich, um 12 Uhr, die Spritpreise erhöhen dürfen. Preissenkungen sind jedoch jederzeit und in unbegrenztem Ausmaß möglich. Wir aktualisieren die Liste der günstigsten Tankstellen in Niederösterreich täglich mit den aktuell gültigen Preisen. Die...

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Niederösterreich auf MeinBezirk.at/Niederösterreich

Neuigkeiten aus Niederösterreich als Push-Nachricht direkt aufs Handy

Bezirksblätter auf Facebook: MeinBezirk.at/Niederösterreich

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Niederösterreich und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.