St. Pölten
Mit dichtem Programm wartet das Stadtmuseum St. Pölten auf
Mit einem dichten Programm wie selten zuvor wartet das Stadtmuseum St. Pölten im Oktober auf.
ST. PÖLTEN. So nimmt man am 2. Oktober an der „Langen Nacht der Museen“ ebenso teil wie ab 7. Oktober am Literaturfestival „Blätterwirbel“ oder ab 1. Oktober am Projekt „Videocity“. Der Künstlerbund präsentiert seine 75. Jahresausstellung, zudem wartet man mit einem neuen Vermittlungsangebot auf, um Kindern und Jugendlichen das Jugendstil näher zu bringen.
Neue Sonderausstellung im Stadtmuseum
Anlässlich der „Langen Nacht der Museen“ am 2. Oktober 2021 berichtet der Stadtarchäologe Dr. Ronald Risy im Stadtmuseum von den „Neuigkeiten aus dem Untergrund von St. Pölten 2021“ und führt durch die neue Sonderausstellung „Schätze aus dem Depot – Archäologie“.
In dieser neuen Sonderausstellung des Stadtmuseums werden außergewöhnliche, aber selten gezeigte Objekte aus der archäologischen Sammlung des Stadtmuseums präsentiert.
Für Freunde der Stadtgeschichte und der Archäologie bietet die Schau noch nie gezeigtes Fundmaterial – der Bogen spannt sich dabei von Objekten über diverse Gegenstände aus der römischen Siedlung Aelium Cetium bis zum Mittelalter und der frühen Neuzeit. Besonders spektakulär sind die - erstmals im Stadtgebiet gefundenen – römischen Grabsteine, die von Grabung im Karmeliterhofareal stammen. Dort wurde auch ein glasiertes Wasserkasten gefunden. Ein keramisches, figural gestaltetes Objekt, das österreichweit einmalig ist, da es mit der Jahreszahl seiner Entstehung – 1567 – versehen wurde.
Die Ausstellung ist bis 27. Februar 2022 zu sehen. Vermittlungsprogramme werden auch außerhalb der Öffnungszeiten des Museums angeboten.
Videocity St. Pölten – Stadtparcours zum Thema „Essen“
An sieben Standorten präsentiert sich bis 5. Dezember die Videocity St. Pölten.
Mit Videocity St. Pölten wird ein außergewöhnlicher Parcours im öffentlichen Raum lanciert. Dabei werden kurze Videos von Österreichischen und internationalen Künstler*innen zum derzeit viel diskutierten Thema „Essen“ gezeigt.
Reflektiert werden dabei aktuelle Fragen zu Ökologie, Feminismus, Globalisierung, Migration, Landbevölkerung, Stadtgesellschaft, Digitalisierung, Ethik und Nahrungsmittelproduktion.
Präsentiert werden 27 Videos auf Monitoren in Schaufenstern, Vitrinen bzw. im Innenraum von Institutionen der St. Pöltner Innenstadt, so sind beispielsweise im Stadtmuseum Videos von Judith Albert, Andreas Kressig und Debora Vrizzi zu sehen.
Beteiligt sind: STARTraum im Löwenhof; Kunst:WERK im Löwenhof; Mars+Blum, Linzer Straße 14; Stadtmuseum St. Pölten, Prandtauerstraße 2; Cinema Paradiso, Rathausplatz 13; das Stadtstudio von P3tv, Rathausgasse 3 und das Café Emmi, Linzer Straße 3
15 Jahre Blätterwirbel
Seit 15 Jahren verspricht der Blätterwirbel große literarische Ereignisse und ein sehr dichtes, spannendes Programm. Das zweite Jahr in Folge musste der Blätterwirbel nunmehr unter dem Damoklesschwert „Corona“ geplant werden. Nachdem es aber auch im letzten Jahr gelang, den Blätterwirbel - trotz Pandemie - sehr gut über die Bühne zu bringen, dürfen wir hoffen, dass wir unser großes Literaturfestival auch heuer genießen dürfen – natürlich nicht ohne auf alle notwendigen Vorsichtsmaßnahmen Bedacht zu nehmen!
Neben dem Stadtmuseum und dem Landestheater werden sich heuer auch das Cinema Paradiso, die Landesbibliothek, der STARTraum im Löwenhof, die Stadtbücherei, das Leseland Niederösterreich und die Buchhandlung Thalia am Programm des Blätterwirbel beteiligen.
Zur Eröffnung des Literaturfestivals kommt am 7. Oktober der international erfolgreiche österreichische Autor Christoph Ransmayr ins Stadtmuseum. Dort gibt es auch ein Gespräch von Hubert Wachter mit dem ehemaligen Profil-Chefredakteur Herbert Lackner über seine Trilogie, die er den vertriebenen Dichtern und Denkern unseres Landes widmete. Die beiden Sonntags-Matineen im Stadtmuseum werden heuer von Philipp Reichel und Maria Seisenbacher bestritten – heuer wieder mit musikalischer Unterstützung! Die LitGes Lesung zum Tagebuchtag, das spezielle Kinderprogramm sowie die Landesbuchausstellung runden das dichte Programm im Stadtmuseum ab.
Auch das Landestheater kann mit hochkarätigen Programmpunkten aufwarten – in der Theaterwerkstatt werden der Bestseller-Autor Saša Stanišic sowie die Schriftstellerin Thea Dorn porträtiert, die Moderation dieses Abends übernimmt Vea Kaiser.
75. Jahresausstellung des St. Pöltner Künstlerbundes
Im November 1946 wurde – unter schwierigsten Bedingungen in der unmittelbaren Nachkriegszeit – der St. Pöltner Künstlerbund gegründet. Gründungsobmann war der Maler Adolf Peschek, der den Verein bis 1954 führte. Legendär war die Obmannschaft von Prof. Friedrich Martin Seitz, der den St. Pöltner Kunstverein umsichtig von 1973 bis 2006 führte! Zum Vereinsjubiläum übergab Seitz an seinen Nachfolger – den aktuellen Künstlerbund-Obmann MMag. Ernest A. Kienzl. Dieser führte den Verein in neue Zeiten, gewann neue Mitglieder und konnte im Jahr 2008 den Ausstellungsraum des Vereins im Löwenhof, das KUNST:WERK eröffnen.
Zum 75. Mal lädt nunmehr der St. Pöltner Künstlerbund zu seiner Jahresausstellung in das Stadtmuseum. In der Ausstellung werden Arbeiten von aktuellen Mitgliedern des Vereins, sowie von Gästen gezeigt. Besonderes Augenmerk liegt auf der Kunst von verstorbenen Mitgliedern des Vereines, die mit Werken aus dem Bestand des Stadtmuseums in der Schau vertreten sein werden. Zur Jubiläumsausstellung erscheint ein Katalog!
Die Eröffnung der Ausstellung und die Vergabe des Adolf Peschek-Jury-Preises findet am Freitag, dem 15. Oktober um 18 Uhr im Stadtmuseum statt.
Wie bereits in den letzten Jahren sind die Besucherinnen und Besucher eingeladen als Jury für den Adolf Peschek-Publikumspreis zu fungieren, indem sie die für sie interessanteste Arbeit auswählen und für diese „voten“. Im Rahmen der Finissage am 20. November 2020 ab 11 Uhr wird der Preis übergeben.
Die Ausstellung ist vom 16. Oktober bis zum 20. November 2021, Mittwoch bis Sonntag von 10.00 bis 17.00 Uhr bei freiem Eintritt geöffnet.
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