Gericht
Mitarbeiterin der Krankenkasse bedroht
„Man weiß ja heutzutage nicht mehr, …“, begründete eine 25-jährige Kundenbetreuerin der NÖ Gebietskrankenkasse in St. Pölten ihren Weg zum Büro ihres Chefs, den sie über eine heftige Drohung eines 52-Jährigen informierte. Am Landesgericht wunderte sich der Mann, dass er deshalb zur Verantwortung gezogen werden sollte.
ST. PÖLTEN (ip). „Am besten wär´s, wenn i mit einer Waffe komm und euch alle erschieß!“ Die Aussage des zweifach einschlägig Vorbestraften war in den Augen von Staatsanwalt Thomas Korntheuer durchaus geeignet, andere Personen in Unruhe zu versetzen. Das habe er keinesfalls gewollt, meinte der 52-Jährige. „Das rutscht einem halt so raus, da ist aber gar nix dahinter“, beteuerte er mehrfach und erklärte Richterin Alexandra Glösl, dass er sich im November 2018 über das Hin- und Herschicken so geärgert habe, weil ihm der Arzt zunächst keine Krankenbestätigung ausgestellt habe.
Entschuldigung vor Gericht
Besonders wichtig war ihm im Prozess, sich bei der 25-Jährigen zu entschuldigen. Gleichzeitig betonte er, dass ihm so etwas nicht mehr passieren werde. Glösl glaubte den Beteuerungen des Mannes trotz seiner Vorstrafen und fällte einen Freispruch, der seitens der Staatsanwaltschaft noch nicht rechtskräftig ist.
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