St.Pölten
Protest gegen Parkzerstörung geht weiter
„Die Politik plant große Teile eines Parks im Stadtzentrum für ein politisches Prestigeprojekt zu zerstören, wofür es bessere Standorte gibt“, ärgert sich Ulrike Zöchling, Obfrau der Bürgerplattform Pro St. Pölten.
ST. PÖLTEN (pa). Über 600 Unterschriften hat die Gruppe bereits gegen die Verbauung des innerstädtischen Grünraums durch ein sogenanntes Kinderkunstlabors (KiKuLa) im Altoona-Park gesammelt. Man spürt dafür starken Rückenwind aus der Bevölkerung. "Gerade in diesen Zeiten ist der Erhalt von Grünoasen mit Altbaumbestand wichtig", erklärt die Pharmazeutin.
Verantwortung gefragt
Das KiKuLa, so eine Definition für diese Einrichtung, soll „Kinder lehren, Verantwortung für Gestaltung des gesellschaftlichen Zusammenlebens zu entwickeln“. „Das ist ja löblich“, meint etwa Friedl Nesslinger, Obfrau-Stellvertreter, „aber dafür einen Park zu opfern, lässt einen daran zweifeln, ob sich die Stadtpolitiker ihrer Verantwortung bewusst sind“. Es gebe wesentlich geeignetere Standorte für das KiKuLa: Etwa das stadteigene Areal des Kinderhorts zwischen dem ehemaligen Forum-Kino und der Grillparzer-Schule. „Dort gibt es keine Belastung durch Verkehr und Abgase wie um den Altoona-Park und liegt auch im Grünen“, meint Friedl Nesslinger, Obfrau-Stellvertreter.
Man könnte die alten Gebäude sanieren und „wunderbar einbinden ohne zentralen Grünraum zu zerstören“. Das sei zudem kostengünstiger und es können ältere Gebäude revitalisiert werden. Da Gespräche mit der Politik bei dieser bislang weder Einsicht noch Einlenken brachten, will man weiter Unterschriften gegen die Vernichtung des Parks kämpfen und setzt dabei auch auf öffentlichkeitswirksame Aktionen, so die Ankündigung der Aktivisten.
Fotos:
-) Altoona-Park: Friedl Nesslinger und Ulrike Zöchlin
-) Hortvilla mit anschließendem Forum-Kino und umgebenden Grünraum Süden St. Pöltens
-) Das Forum-Kino könnte saniert und umgebaut werden. Es würde sich gut für Veranstaltungen eignen.
Alles Foto: Privat
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