S34
Proteste gegen das Projekt gehen weiter

Eine Kundgebung der Projektgegner fand im Februar statt, auch in den folgenden Wochen darauf gab es Proteste gegen das Projekt. | Foto: Katharina Gollner
  • Eine Kundgebung der Projektgegner fand im Februar statt, auch in den folgenden Wochen darauf gab es Proteste gegen das Projekt.
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Schnellstraße: Das Projekt lässt die Wogen seit Monaten hochgehen. Nun fiel ein Gerichtsurteil.

REGION. Die einen befürworten den Bau der Schnellstraße, die anderen sind dagegen. Nun wurde das Verfahren zur Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) der Traisental-Schnellstraße S 34 abgeschlossen. Das Bundesverwaltungsgericht (BVwG) hat die Beschwerden der S 34-Gegner abgewiesen. Jedoch geben die Projektgegner noch nicht auf und legen Einwendungen vor. Zur aktuellen Situation führt Grünen-Gemeinderat Walter Heimerl-Lesnik aus: "Die ASFINAG behauptet, dass der Baubeginn jetzt vor der Tür stehe. Das entspricht jedoch nicht der Realität, denn noch fehlt der rechtsgültige Naturschutzbescheid."

Erneute Einwendungen

Die Einwendungen werden derzeit erstellt, dann ist wieder das Bundesverwaltungsgericht am Zug. "Die Aufgabe der Umweltverträglichkeitsprüfung ist es nicht, das Projekt zu verhindern. Sie soll lediglich sicherstellen, dass es so wenig umweltschädlich wie möglich ist". Die Parteisprecherin der Grünen, Stadträtin Christina Engel-Unterberger bezeichnet das Vorhaben als im Jahr 2021 einfach nicht mehr vertretbar. „Da gibt es weit nachhaltigere Möglichkeiten, die Mariazellerstraße zu entlasten. Eine Verbesserung des öffentlichen Verkehrsangebotes wurde nicht einmal geprüft!“

Bernhard Higer von der Plattform S34 ergänzt: "Wir sind also nun dabei, unsere Beschwerden abzugeben und weitere rechliche Schritte einzuleiten. Das Projek S34 wird immer absurder. Ein Aspekt ist auch ganz klar geworden: Wenn wir unsere Klimaziele erreichen und die Erderwärmung nicht über alle Maßen entgleisen lassen wollen, müssen wir in Österreich beim Verkehr ansetzen." Stefan Mayerhofer aus Traisen sagt: "Ursprünglich sollte die S34 von St. Pölten bis Traisen verlaufen. Dies war jedoch nicht möglich, da ab Wilhelmsburg die Alpenkonvention gilt und in diesen Gebieten keine Schnellstraße gebaut werden darf. Daher erfolgte die Trennung S34 (bis Wilhelmsburg) und B334 (Wilhelmsburg bis Traisen). Über die B334 wird derzeit aber nicht gesprochen. Weil man mit aller Macht die S34 realisieren will und dann, wenn die Wilhelmsburger wegen der Verkehrsbelastung aufschreien, verlängern wird. Derzeit ist die B334 in den Planungsunterlagen der S34 gar nicht enthalten".

Auswirkungen in Ober-Grafendorf 
Bürgermeister Ober-Grafendorf, Rainer Handlfinger: „Dieses Projekt ist an Gigantonomie nicht zu übertreffen. Der Knoten hat die Größe vom Voralpenkreuz. In meinen Augen ist das reine Steuergeldverschwendung. Und noch ärger ist, dass der Flugplatz Völtendorf von einer vierspurigen Autobahn untertunnelt wird. 210 Millionen Euro für neun Kilometer Autobahn. Und eines ist klar, mit dem Projekt wird viel mehr Verkehr angezogen. In Ober-Grafendorf wird dieser mehr, weil die Leute nicht mehr nach Loosdorf müssen, um auf die Autobahn aufzufahren. und was auch selbstredend ist, ist dass nicht nur die Fläche der S34 verbaut wird, sondern klarerweise auch rundherum noch mehr Felder verbaut werden. Das sieht man gut in Loosdorf und anderen Gemeinden.“ Zum Thema Kriminalität meint er: „Überall da wo es Autobahnauffahrten gibt, wird auch die Kriminalität mehr.“ In Ober-Grafendorf selbst habe man aber das „Glück“, dass es hier nur eine Brücke gibt, die aus Ober-Grafendorf hinausführe und das ist die Pielachbrücke. „Und die ist schnell gesperrt. Und ich bin zuversichtlich, dass wir mit unserem PolizeiBezirkskommando auch weiterhin in guten Händen sind."

Straßen entlasten

Jens de Buck, Leiter der Stadtplanung, erklärt: "Diese hochrangige zusätzliche Verkehrsachse S 34 soll letztlich – auch in Verbindung mit der Landesstraße „Westtangente“ - die innerstädtischen Straßenzüge von einem Teil der Verkehrsbelastung entlasten und auch dadurch verkehrsplanerische Möglichkeiten der mittelfristigen Straßenraumumgestaltung und teilweisen Neuverteilung von Nutzungen auf städtischen Straßenzügen zulassen. Seitens der Stadt werden nun zumindest die weiteren Projektschritte abgewartet, um etwaige Eigenplanung- und Maßnahmen zu setzen." „Kürzere Wege, eine hochrangige Anbindung an Gewerbegebiete und eine Erhöhung des Bruttoregionalprodukts um 277,6 Millionen Euro“, zählt Wirtschaftskammer NÖ-Vizepräsident Christian Moser die Vorteile auf. „Mit der hochrangigen Anbindung an das Gewerbegebiet NOE Central St. Pölten über die Spange Wörth sorgt die S34 für eine positive wirtschaftliche Entwicklung des gesamten Zentralraums“

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