Möglichkeiten nach der Karenz
So gelingt der Einstieg in die Berufswelt
Arbeiterkammer und AMS St. Pölten beraten rund ums Thema Karenz.
BEZIRK. Wenn das Kinder bereits größer ist und ein Betreuungsangebot in Anspruch genommen wird, steigen viele Mütter aber auch Väter nach der Karenz erneut in die Arbeitswelt ein. Doch bereits vor der Karenz muss einiges beachtet werden. So erklärt Andreas Windl von der Arbeiterkammer St. Pölten: "Es gibt sehr vieles zu beachten, zu planen und zu überlegen. Wer geht wann wie lange in den Karenzurlaub, welche Kinderbetreuungsgeldvariante möchte ich in Anspruch nehmen und vieles mehr. Hierbei unterstützten wir." Welche Angebote es hierbei gibt, fragten die Bezirksblätter unter anderem beim AMS St. Pölten nach. "Falls Wiedereinsteiger nach der Karenz keinen Job in Aussicht haben, können wir mit einer Reihe von Angeboten unterstützend Hilfe anbieten. Wir haben Beratungseinrichtungen wie Zentrum für Beratung und das Frauenberufszentrum, Weiterbildungsangebote wie FIT (Frauen in Handwerk und Technik) und Wiedereinstieg mit Zukunft. Bedarf es einer Berufsausbildung oder Qualifizierung kann nach Prüfung der arbeitsmarktpolitischen Sinnhaftigkeit auch eine verkürzte Lehre, schulische Ausbildung usw. in Betracht gezogen werden.", so Liljana Schwarzinger vom AMS. Weites bietet auch der Arbeitsmarktservice die Möglichkeit einer Kinderbetreuungshilfe sowie Kombilohnbeihilfe an.
Teilzeitjobs gefragt
Viele Mütter fangen nach der Karenz, oft als Teilzeit wieder an. Doch wie sieht die momentane Jobsituation im Bezirk aus? "Aktuell (Mai 2021)sind 296 offene Teilzeitstellen gemeldet, das sind 56 mehr als im Mai 2020.", so die Abteilungsleiterin. Auch Väter können in Karenz gehen, doch sagt Schwarzinger: "Mit heutigem Datum ist kein Vater als Wiedereinsteiger beim AMS St. Pölten gemeldet, wir hatten in Vergangenheit den einen oder anderen Mann nach der Karenz vorgemerkt, die jedoch aufgrund der beruflichen Erfahrung nach kürzester Zeit eine Stelle bekommen und nur die Kinderbetreuungsbeihilfe als finanzielle Unterstützung heranziehen." So sagt Andreas Windl: "Genaue Zahlen wissen wir nicht. Allerdings werden die Anfragen zum Thema Väterkarenz, Papamonat immer mehr."
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