Defibrillator

So kann jeder zum Helden werden

Öffentliche Defibrillatoren retten Leben - und jeder kann potenziell dabei helfen, auch ohne Vorkenntnisse.

ST. PÖLTEN. Sie hängen in vielen öffentlichen Gebäuden, in Schulen, Büros und Fitnessstudios: Defibrillatoren. Diese Geräte können Leben retten. "Der Einsatz eines Defibrillators bei einem Atem-Kreislauf-Stillstand ist enorm wichtig. Hier zählt jede Sekunde und Ersthelfer können mittels Herzdruckmassage und Defibrillator die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes optimal überbrücken", so Matthias Hrbek, Notfallsanitäter und Lehrsanitäter beim Roten Kreuz St. Pölten. Das Herz möglichst schnell wieder zum Schlagen zu bringen, ist enorm wichtig, denn mit jeder Minute ohne funktionierenden Kreislauf sinkt die Überlebenschance um 10%.

Leben retten mit Anleitung

"Defibrillatoren sind selbsterklärend und leiten deren Verwendung an. Zudem wird man bei Absetzen des Notrufs unter 144 von den Kollegen der Rettungsleitstelle optimal angeleitet, bis der Rettungsdienst vor Ort ist", erklärt Hrbek. "Im Rettungsdienst kommt man - zum Glück - regelmäßig zu Einsätzen, bei denen bereits ein Defibrillator in Verwendung ist. Wir hoffen natürlich, dass dies bald zur Selbstverständlichkeit wird und Defis überall verfügbar sind."

Erste Hilfe lernen

Wer für den Ernstfall bestens gerüstet sein will und die Verwendung eines Defibrillators üben möchte, kann einen Erste-Hilfe-Kurs besuchen.

"Das Rote Kreuz bietet in ganz Niederösterreich Erste-Hilfe-Kurse an, hier lernt man die notwendigen Handgriffe und auch den Einsatz eines Defi-brillators kennen. So ist man für den Notfall gut gerüstet und kann selbstbewusst Erste Hilfe leisten. Ein Notfall passiert schnell und kann auch die eigene Familie betreffen", so Hrbek. Alle Defi-Standorte findet man unter 144.at/defi.

Bei der Verwendung zu beachten

Die Person darf auf keinem Metalluntergrund liegen. Die Person darf nicht nass sein. Die Person soll, wie auch bei der Herzdruckmassage, auf einem festen Untergrund liegen (also nicht im Bett). Die Elektroden soll man nicht über die Brustwarzen kleben. Auch bei Kindern darf der Defibrillator angewendet werden. Sind die Elektroden zu groß, wird eine Elektrode vorne am Brustkorb und die zweite Elektrode hinten am Rücken angebracht.