Heimische Amphibien und Reptilien
So überstehen sie den Winter

Im Museum NÖ bleiben die Schildkröten das ganze Jahr in ihrem Teich.  | Foto: Benedikt Reisner
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  • Im Museum NÖ bleiben die Schildkröten das ganze Jahr in ihrem Teich.
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Wenn die Tage kürzer, die Nächte länger und die Temperaturen kälter werden, stellen sich unsere heimischen Amphibien und Reptilien auf ihren Winterschlaf, ihre Winterstarre oder Winterruhe ein.

Im Museum NÖ bleiben die Schildkröten das ganze Jahr in ihrem Teich.  | Foto: Benedikt Reisner
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ST. PÖLTEN/ NÖ. Winterschlaf ist nicht gleich Winterruhe, auch wenn dies oft fälschlicher Weise so kommuniziert wird. Aber was tun Igel, Nagetiere, Fledermäuse, Reptilien und Amphibien im Winter eigentlich?

So geht's

Leiter für Haus der Natur Ronald Lintner und Tierpflegerin Marlene erklären, wie es das Museum NÖ in St. Pölten mit ihren lebenden Tieren macht. Amphibien und Reptilien sind Wechselwarme Tiere, das heißt sie fallen im Winter in eine Winterstarre. "Sie suchen sich frostsichere Plötze und reduzieren alle ihre Körperfunktionen", weiß Lintner. "Unsere Museums-Tiere ziehen in ein Winterquartier", verrät er weiter, "optimale Termperaturen bewegen sich zwischen sechs und sieben Grad. In einem Privathaushalt eignet sich zum Beispiel ein Weinkühlschrank für die Überwinterung." Wichtig sei die konstante Temperatur.

Foto: Benedikt Reisner

Die Sumpfschildkröten

Das Museum Niederösterreich hat aber einen Spezialfall, nämlich die Sumpfschildkröten. Diese bleiben das ganze Jahr draußen. Sie leben in einem zwei Meter tiefen Teich, den sie sich im Winter zu Nutze machen. Tierpflegerin Marlene weiß:

"Ab Ende August merkt man schon, dass sie sich auf die Winterstarre einstellen."

Sobald die Tage kürzer, die Nächte länger und die Temperaturen kühler werden, tauchen die Schildkröten ab und vergraben sich im Schlamm. Auch im Privaten Haushalt kann man seine Sumpfschildkröten im Teich überwintern, aber: "Der Teich sollte mindestens zwei Meter tief sein, denn er darf nicht komplett zufrieren", so Lintner. Marlene kann sich an einen Anruf erinnern, den sie vor Kurzem von einer Dame bekam: "Sie hatte eine Erdkröte gefunden, beschrieb sie apathisch. Ich habe ihr dann geraten sie geschützt abzusetzen und zu beobachten. Es handelt sich um ein Wechselwarmes Tier, sobald es kälter wird, werden sie träger."

Exotische Tiere

Lintner betont: "Gerade bei exotischen Tieren sollte man sich vorab genau informieren, wie diese Tiere den Winter überbrücken. Wir versuchen natürlich Tipps und Erfahrungen zu teilen, wenn uns Leute anrufen, aber man sollte sich im Vorfeld überlegen, ob man den Platz auch hat, um Tiere zu überwintern." Außerdem müsse man sich über Haltungsbestimmungen informieren und die Tiere melden.

Die Kältestarre

Die Kälte- oder Winterstarre ist ein Zustand, in den wechselwarme Tiere verfallen, wenn die Temperatur fällt. Die Lebensfunktionen werden auf ein Minimum heruntergefahren.
zB.: Fische, Frösche, Eidechsen, Schildkröten und viele Insekten

Der Winterschlaf

Als Winterschlaf bezeichnet man einen lang währenden Ruhezustand, in den bestimmte homoiotherme Tiere – manche Säugetiere und wenige Vögel – unter Herabsetzung ihrer Körpertemperatur während der kalten Jahreszeit fallen. Winterschläfer senken im Herbst ihre Körpertemperatur, gleichzeitig verlangsamen sich auch Atem- und Pulsfrequenz sowie alle weiteren Stoffwechselaktivitäten. Das Tier nimmt währenddessen keine Nahrung auf.
zB.: Fledermäuse, Siebenschläfer, Hamster und Murmeltiere

Die Winterruhe

Als Winterruhe wird der von zahlreichen Wachphasen unterbrochene Winterschlaf einiger bestimmter gleichwarmer Tiere (fast ausnahmslos Säuger) während der kalten Jahreszeit bezeichnet. Anders als beim Winterschlaf sinkt die Körperkerntemperatur während der Winterruhe nicht ab.
zB.: Dachs, Eichhörnchen, Waschbär und Braunbär

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