Böheimkirchen
Technik perfekt umgesetzt

Robert Wimmer Vorstand der GrAT – Gruppe Angepasste Technologie am Baugelände für das in Umsetzung befindliche „EU-Life+ Projekt: Life Cycle Habitation“. Im Hintergrund sieht man das fast fertig gestellte Doppelhaus mit zwei der insgesamt acht Wohneinheiten in teillastragender Strohballenbauweise. | Foto: GrAT
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  • Robert Wimmer Vorstand der GrAT – Gruppe Angepasste Technologie am Baugelände für das in Umsetzung befindliche „EU-Life+ Projekt: Life Cycle Habitation“. Im Hintergrund sieht man das fast fertig gestellte Doppelhaus mit zwei der insgesamt acht Wohneinheiten in teillastragender Strohballenbauweise.
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  • hochgeladen von Karin Kerzner

Die "GrAT" als externe Einheit der technischen Universität setzt neue Maßstäbe in Forschung und Nachhaltigkeit.

BÖHEIMKIRCHEN. Das international renommierte Forschungszentrum GrAT schlägt zu Hause keine großen Wellen. Doch von Japan über Korea, Afrika und Bhutan – man könnte die Liste noch fortsetzen – treffen unauffällig Delegationen ein und die örtlichen Forscher, allen voran Vorstand Robert Wimmer, reisen von Böheimkirchen in alle Welt. "Seit 1995 sind wir hier am Standort", berichtet Wimmer, der sich an die Anfänge der GrAT – die Gruppe angepasster Technologie – erinnert. "Als TU-Student stellte sich irgendwann die Frage, was man zukünftig besser machen kann mit all dem theoretischen Wissen. Daraus hat sich eine Gruppe gebildet, die sich selbst Vortragende einlud, um dieser Frage nachzugehen", so Wimmer. "Das Problem war nur, früher oder später mussten sich alle einen Job suchen und waren wieder weg. Mit der Gründung der GrAT konnten wir langsam auch Leute anstellen und an den Themen dran bleiben." Angewiesen sind sie dabei auf den Dienstleistungssektor, denn die externe TU-Einheit trägt sich finanziell selbst.

Ziele der GrAT

"Das Ziel ist, die Technik als Mittel so einzusetzen, dass der menschliche Bedarf optimal organisiert ist, ohne die Umwelt zu ruinieren", erklärt Wimmer schlicht. Das ist auch der Grund, warum das Thema "Wohnen" zum Kernthema wurde. "Wohnen ist enorm ressourcenverbrauchend. Die Nutzung eines Hauses ist nur ein Teil. "Wir schauen uns die Planung, die Produktion, die Nutzung und auch die Weiterverwendung eines Hauses an." Als Beispiel nennt er die Häuser in Entwicklungsländern, die oft aus den gegebenen Naturmaterialien gebaut sind. "Traditionelle Bauweisen verwenden meistens einfache Ressourcen, die den Zweck optimal für die Gegebenheiten erfüllen. Eine Strohdämmung ist so gesehen nichts "Altbackenes" sondern das Sinnvollste. "Die Pandemie hat viele dieser regionalen Aspekte wieder in den Mittelpunkt gerückt. Wir haben dafür seit Langem ganz viele Lösungen", verrät der Techniker, der seine Expertise in vielen Ländern weitergibt und mit der GrAT jede Menge nationale und internationale Auszeichnungen erhielt.

CO2-freies Passivhaus

Das S-House in Böheimkirchen wurde 2005 errichtet und war das erste passive, strohgedämmte Bürogebäude in Österreich, bei dem alle Materialien ökologisch und CO2-neutral sind. Es dient heute als Büro- Bildungs- und Veranstaltungszentrum.

Lebenszyklus eines Hauses

Das Projekt "Life Cycle Habitation", mit acht Wohneinheiten in teillast-tragender Strohballenbauweise ist derzeit in der Umsetzung. Dabei wird der gesamte Lebenszyklus CO2-neutraler Bauweise demonstriert. "Im Anschluss wird es auch bewohnt und evaluiert", so der GrAt-Vorstand Robert Wimmer, der auch bei diesem Projekt keine halben Sachen macht.

Robert Wimmer Vorstand der GrAT – Gruppe Angepasste Technologie am Baugelände für das in Umsetzung befindliche „EU-Life+ Projekt: Life Cycle Habitation“. Im Hintergrund sieht man das fast fertig gestellte Doppelhaus mit zwei der insgesamt acht Wohneinheiten in teillastragender Strohballenbauweise. | Foto: GrAT
Der vordere Teil des S-Hauses der GrAT in Böheimkirchen. | Foto: GrAT

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