Enttäuschung bei Schnäppchenjagd
Wenn der Online-Kauf zum Reinfall wird

Auch wenn Sie Ihrem geliebten Haustier jeden unausgesprochenen Wunsch erfüllen wollen, gilt: Augen auf beim Online-Kauf. | Foto: Ruca Souza
  • Auch wenn Sie Ihrem geliebten Haustier jeden unausgesprochenen Wunsch erfüllen wollen, gilt: Augen auf beim Online-Kauf.
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Geld bezahlt, Ware nie erhalten: Statt Kratzbaum kam für St. Pöltnerin nur die bittere Enttäuschung.

ST. PÖLTEN. Nicht jede geplante Anschaffung muss zwingend neu sein. Daher begeben sich viele Menschen auf Schnäppchenjagd in die Flohmarkt-Gruppen auf Facebook. So auch Marianne (Name von der Redaktion geändert), die für ihre Katzen einen gebrauchten, aber noch sehr gut erhaltenen Kratzbaum erwerben wollte. Doch das vermeintliche Schnäppchen entpuppte sich schnell als Reinfall.

Nach der Zahlung wurde es still

85 Euro hat das gute Stück gekostet – gratis obendrauf erhielt die Pensionistin jede Menge Frust und Ärger. "Da er aus Wien ist, habe ich ihm das Geld überwiesen, weil er mir den Kratzbaum per Post schicken wollte. Er meinte, nach dem Zahlungseingang versendet er, aber ich habe danach nie wieder etwas von ihm gehört", erzählt Marianne im Bezirksblätter-Gespräch. Mehrfach hatte die Pensionistin den Mann kontaktiert, doch es gab keine weitere Rückmeldung seinerseits. Auch dann nicht, als Marianne mit einer Anzeige drohte. "Ich dachte mir nur, 'nicht mit mir' und ging zur Polizei", erzählt sie.

Vorsicht besser als Nachsicht

Mutmaßliche Betrugsfälle dieser Art sind der St. Pöltner Stadtpolizei nicht unbekannt. Daher rät Stadtpolizeikommandant-Stellvertreter Thomas Schlintl: „Hausverstand einschalten und auf seriösen Plattformen einkaufen.“ Auch bei der Konsumentenberatung der Arbeiterkammer Niederösterreich nehmen die Anfragen betreffend Online-Betrug stetig zu. Damit es gar nicht erst so weit kommt, wie im Fall der St. Pöltnerin, empfiehlt auch Michael Dunkl, Konsumentenberater in St. Pölten, Vorsicht und Kontrolle walten zu lassen. "Prüfen Sie, ob das Profil des Anbieters gerade erst angelegt wurde und ob es Interaktionen gegeben hat. Profilbilder werden auch immer wieder gefälscht", rät Dunkl. Bei gewerblichen Anbietern gelte außerdem die Impressumspflicht, die in dem gewerblichen Inserat beigefügt werden muss.

Wichtig: Rasch handeln

Der sicherste Weg ist die Bezahlung per Rechnung. Bei Kleinanzeigen "ist die Abholung der Ware und Bezahlung bei Übergabe beliebt und sicher", wie Michael Dunkl erklärt. Wenn der Verkäufer eine ausländische Kontonummer für die Bezahlung angibt, sollten laut Schlintl die Finger davon gelassen werden. Sobald Sie feststellen, an einen Betrüger geraten zu sein, sollte rasch gehandelt werden. "Nämlich umgehend bei der eigenen Bank nachfragen, ob es noch möglich ist, den Betrag zurückzuholen. Ansonsten ist eine polizeiliche Anzeige notwendig", so Dunkl.

Glück gehabt

Marianne kam letztendlich noch glimpflich davon: Ihre Bank konnte das Geld zurückbuchen. Für die Pensionistin war es jedoch eine einschneidende Erfahrung: "So schnell werde ich nichts mehr auf Facebook-Gruppen kaufen."

Zur Sache

Die Plattform www.watchlist-internet.at klärt über Betrug/Fakes auf.

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