Bildungsreform - der große Wurf einer 2 Jährigen!

Viele Minister und Ministerinnen haben sich an einer Reformierung des österreichischen Schulwesens versucht und sich kläglich wegen des Einflusses der Parteien gescheitert.

Ist oder war unser Schulsystem bisher wirklich so schlecht? Muss es sein, dass man ein funktionierendes Schulsystem ändert? Haben wir selbst einen schlechten Unterricht gehabt? Hat Österreich zu wenig große Töchter oder Söhne hervorgebracht? Ist unser Schulsystem zeitgemäß?

Man kann mit einem klaren NEIN antworten.

Bundesministerin Gabriele Heinisch-Hosek hat doch selbst dieses Schulsystem durchlaufen und sollte man jetzt Zweifel daran haben, dass sie keine Persönlichkeit mit einem hohen Maß an Bildung geworden ist?
Frau Minister hat sich eine Expertengruppe geholt bestehend aus Politiker des Bundes und der Länder beider Regierungsparteien und im Hintergrund arbeitenden „Experten“.

Am 17.11.2015 wurde der „große“ Wurf präsentiert. Der Wurf einer 2 jährigen Amtszeit als Bildungsministerin.

Unser Schulsystem ist nicht schlecht! Das System der freien Wahl, ob ich nach der Volksschule in eine Hauptschule oder in ein Gymnasium eintrete, ist doch genial. Müssen jetzt alle Schüler in eine Gesamtschule von 10 bis 14 jährige gehen? Wo bleibt die freie Entscheidung der Betroffenen? Wohl wissend, dass hier meistens die Eltern entscheiden und ihr Kind in eine Schulform geben, für die es wahrscheinlich nicht geeignet ist. Die Frau Ministerin hat sich ja auch entschieden die Hauptschule zu besuchen und nicht das Gymnasium, oder?

Unser Schulsystem funktioniert sehr gut! Die Schulpartner, die Schüler und das Verwaltungspersonal (=Nichtlehrerpersonal) ziehen an einem Strang, sodass das System Schule mit all seinen Herausforderungen für unsere Kinder äußerst gut funktioniert. Wenn die betroffenen Ministerien sich wirklich überwinden könnten und das Schulsystem gemäß den Gesetzen zu vollziehen, dann bräuchte es diese Diskussionen nicht. Pädagoginnen und Pädagogen gehen mit den ihnen auferlegten administrativen Tätigkeiten unter. Der Auftrag des Unterrichtens geht in vielen Fällen verloren. Warum?

Leider hat eine nicht vom Fach kommende Ministerin (BM a.D. Schmied) die Unterrichtsverwaltung (=Unterstützungs-, und Nichtlehrerpersonal) derart ruiniert, indem sie beschlossen hat 800 Planstellen einzusparen. Der Personalschlüssel für das Verwaltungspersonal an Schulen ist mittlerweile 30 Jahre alt. Die Anforderungen und damit verbundenen Herausforderungen sind aber immer mehr geworden und kein Personal durfte aufgenommen werden. Genau dieses Unterstützungspersonal braucht aber die Pädagogik, um erstens von den administrativen Tätigkeiten entlastet zu werden und zweitens um ihren ursprünglichen Auftrag des Unterrichtens nachkommen zu können.

Nein, wir haben keinen schlechten Unterricht genossen! Es gibt sehr viele erfolgreiche und berühmte Österreicherinnen und Österreicher! Diese sitzen nicht nur in der Reformkommission der Ministerin sondern auch in anderen Gremien wie der Wirtschaftskammer oder der Industriellenvereinigung. Heißt es nicht „Österreich bist großer Töchter und Söhne“? Wir haben sehr viele dieser Töchter und Söhne und alle sind das alte, gut funktionierende Schulsystem durchlaufen.

Zu meiner letzten Frage, möchte ich natürlich anmerken, dass unser Schulsystem nicht immer up to date ist und es immer wieder modernisiert gehört. Für eine Modernisierung muss man aber den handelnden Personen (Pädagoginnen und Pädagogen, Direktorinnen und Direktoren) auch Freiraum geben, denn die wissen wie der Hase läuft und wie das reale Schulleben aussieht. Sogenannte „Schulexperten“ haben jahrelang oder sogar jahrzehntelang keine Schule von innen gesehen. Von oben herab vorzuschreiben, was zu tun ist, ist sehr oft kontraproduktiv.
Werden unsere Eltern jetzt entmündigt? Ist es jetzt wirklich schon so weit, dass ein 3,5 jähriges Kind einen „Bildungskompass“ braucht? Dieser gleicht einem Wanderpass eines der großen Alpenvereine. Hat man ein Wander-, oder Etappenziel erreicht, dann wird man gestempelt und darf weitergehen.
Liebe Reformkommission - sehr viel, was sie in diesem Papier als den „großen Wurf“ bezeichnen passiert schon in den Schulen!
Immer wieder wird von straffer Verwaltung gesprochen! Mehr Straffen geht nicht mehr! Wir haben Schulen in denen eine Halbtagskraft (AHS Sekretärin) 3 große Bundessschulen betreut, weil die Gesetzgebung unflexibel und nicht praxisgerecht agieren lässt.

Sehr geehrte Frau Minister geben sie den Schulen mehr Verwaltungs-, und Unterstützungspersonal vor Ort! Reformieren (Ausstattungsschlüssel für das Personal) und vollziehen sie endlich die Gesetze!
Lassen sie bitte zum Wohle unserer Kinder die Politik außen vor! Ich hoffe wirklich, dass es gelingt die Politik aus dem System Schule zu verbannen.

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