Nach Spitals-Fotos im Internet „Arbeitsverhältnis gelöst“
NEUNKIRCHEN. Der Kabarettist Michael Niavarani bezeichnet Facebook bissig als „Stasi auf freiwilliger Basis“. Nun wurde einem Mitarbeiter des Krankenhauses Neunkirchen die Online-Plattform zum Verhängnis, kostete ihn gar den Job.
Der Mann stellte Fotos, die er zu verschiedenen Gelegenheiten während der Dienstzeit schoss - etwa auf der Station und Bilder von Festlichkeiten - auf die Internet-Plattform. Der Ärger ließ nicht lange auf sich warten. Dem Krankenhausmitarbeiter wurde nahegelegt, das Dienstverhältnis zu lösen, was letztlich auch im Einvernehmen geschah.
Wie bleibt privat im www privat?
Allerdings wird der Ruf lauter, klare Grenzen im Umgang mit den Internet-Plattformen zu stecken. Denn eines ist klar: Nicht jeder wird eine Freude damit haben, private Fotos im Facebook-Profil eines anderen wiederzufinden. Die Möglichkeiten, dem Einhalt zu gebieten, sind aber beschränkt.
Seitens der Landesklinik Holding bestätigte Mag. Markus Neuwirth in der sensiblen Causa: „Das Dienstverhältnis mit dem angesprochenen Mitarbeiter wurde gelöst. Alle weiteren Informationen unterliegen dem Datenschutz.“
Ein Verbot von Fotoapparaten im Klinikbereich, um derartige Vorfälle hinten anzuhalten, hält Neuwirth nicht für zielführend: „Auch Kameras spielen bei medizinischen Untersuchungen eine bedeutende Rolle und sind daher für die Dokumentation des Behandlungsverlaufes wichtig.“
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