Tragödie: Gas-Angst geht um
Nach St. Pöltner Katastrophe versucht sich EVN in Kundenberuhigung
Seit letzten Donnerstag herrscht Trauer in der Landeshauptstadt: Eine Gasexplosion forderte fünf Menschenleben, als Ursache des Blutzolls wurde ein unentdecktes, von einem Mittelspannungskabel gekreuztes, Gasleitungsleck ausgemacht. Sitzen nun sämtliche EVN-Gaskunden auf einem Pulverfass?
ST. PÖLTEN (HL). „Keineswegs“, beruhigt EVN-Sprecher Stefan Zach, „die Ängste können wir zwar gut verstehen, doch sind sie unbegründet. Statistiken weisen Erdgas als sehr sicheren Energieträger aus, Unfälle sind auf Grund der strengen Sicherheitsvorschriften und Überprüfungen eine Rarität.“ Zudem würden alle Leitungen in genau festgesetzten Intervallen regelmäßig einem Check unterzogen, auch der unangenehme, stechende Erdgas-Geruch sei im Austrittsfall sofort wahrnehmbar.
Warum letzteres beim St. Pöltner Desaster eben nicht passierte, sorgt derzeit noch für Rätselraten. Zach: „Das Unglück traf uns alle völlig überraschend. Es gab weder Vorwarnung, noch Gasgeruch und auch keine Störungsmeldung im Vorfeld.“ Ein, auch für die EVN-Verantwortlichen, unangenehmer Zustand: Eine, mit internen Experten bestückte, Überprüfungskommission ist eingerichtet, die raschestmögliche Aufklärung wird erwartet. Zach: „Bei dieser Tragödie dürfte es sich um ein einmaliges Einzelereignis handeln, gepaart mit dem außergewöhnlichen Zusammentreffen mehrerer Zufälligkeiten.“
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